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Schweiz - Trüber und auf den Bergen winterlicher Oktoberstart

Klausenpasshöhe
Klausenpasshöhe (Bildquelle: polizeiticker.ch)

Nach einem über weite Strecken sonnigen und warmen September gab es gestern richtiges Kontrastprogramm mit Regenschauern und kühlen Temperaturen. Vor allem entlang der Berge fielen seit Sonntagabend zum Teil beachtliche Niederschlagsmengen, in den Hochalpen gab es eine ordentliche Portion Schnee.

Richtig nass war vor allem die Nacht zum Montag und der Montagmorgen, hier lag der Niederschlagsschwerpunkt schon über den Alpen. Die Schneefallgrenze sank in einem ersten Schritt auf 1700 bis 1900 Meter. Im Laufe des Montags erreichte dann immer kältere Luft die Alpennordseite, mit der auf Nord drehenden Strömung begannen sich die Schauer entlang der Voralpen zu konzentrieren. Hier gab es in der vergangen Nacht lokal noch einmal grössere Niederschlagsmengen, wobei die Schneefallgrenze auf 1200 bis 1300 Meter absank. Letzte Flocken rieselten heute am frühen Morgen sogar bis gegen 1000 Meter herab. Inzwischen hat sich das Wetter beruhigt, Zeit um Bilanz zu ziehen.

Klarer Spitzenreiter in Sachen Regen ist Elm mit über 100 Litern pro Quadratmeter, vor Vaduz und Brienz mit 65 und 61 Litern. Oberhalb von 2500 Metern fielen verbreitet 20 bis 30 Zentimeter Neuschnee, regional waren es 50 bis 55 Zentimeter. So wie die Station Elm aus der Masse der Messwerte herausragt, sind auch hier sehr lokal noch grössere Mengen denkbar.

Im Laufe der Woche wird es nun aber vor allem in der Höhe rasch wieder milder. Der Mittwoch bringt zwar noch einmal viele Wolken, aber nur wenig Regen. Schnee fällt erst oberhalb von 2500 Metern. Danach stellt sich in den Bergen goldenes Oktoberwetter mit strahlendem Sonnenschein ein, im Flachland und an den Voralpen haben vor allem in der jeweils ersten Tageshälfte Hochnebel- oder Nebelschwaden die Finger mit im Spiel. Am Donnerstag steigt die Nullgradgrenze auf 3500 Meter, am Freitag dann sogar bis auf 3800 Meter! In sonnigen Hanglagen geht es dem Schnee in der Folge wieder zusehends an den Kragen, in schattigen Hochtälern und auf den Nordseiten der Berge kann er sich trotz des Temperaturanstiegs dagegen länger halten.

Anbei eine Liste mit den Niederschlagsmengen seit Sonntag:

  • Niederschlagsmenge (Stand 06:00)
  • Messstationen Niederschlagsmenge (in mm)
  • Elm (958 m ü.M., GL) 103
  • Vaduz (460 m ü.M.) 65
  • Brienz (566 m ü.M., BE) 61
  • Grosser St. Bernhard (2472 m ü.M., VS) 56
  • Flühli (884 m ü.M., LU) 51
  • Gersau (435 m ü.M., SZ) 50
  • Brienz-Hofstetten (578 m ü.M., BE) 50
  • Säntis (2502 m ü.M., AR) 48
  • Engelberg (1035 m ü.M., OW) 45
  • Othmarsingen (396 m ü.M., AG) 43
  • Meiringen (589 m ü.M., BE) 40
  • Sankt Gallen (779 m ü.M., SG) 40
  • Luzern (456 m ü.M., LU) 38
  • Engelberg (1018 m ü.M., OW) 38
  • Interlaken (580 m ü.M., BE) 38
  • Schaubigen bei Egg ZH (700 m ü.M., ZH) 37
  • Glattalp (1858 m ü.M., SZ) 37
  • Zürich Oerlikon (427 m ü.M., ZH) 36
  • Altenrhein (398 m ü.M., SG) 36
  • Amriswil (437 m ü.M., TG) 36
  • Bassersdorf (460 m ü.M., ZH) 36
  • Hörnli (1132 m ü.M., ZH) 36
  • Weissfluhjoch/Davos (2690 m ü.M., GR) 35
  • Giswil (475 m ü.M., OW) 35
  • Berneck (405 m ü.M., SG) 34