Uri

Verkehrsstatistik Kanton Uri - Zwei Todesopfer, mehr Schwer- und weniger Leichtverletzte 2019

(Bildquelle: Kantonspolizei Uri)

Im Jahr 2019 ereigneten sich auf den Urner Strassen 275 polizeilich registrierte Verkehrsunfälle. Dabei gab es zwei Todesopfer zu verzeichnen. Insgesamt verletzten sich 120 (139) Personen bei Verkehrsunfällen. Häufigste Unfallursache waren erneut Unaufmerksamkeit und Ablenkung.

Todesopfer und Verletzte

Im vergangenen Jahr ereigneten sich im Kanton Uri 275 (Vorjahr: 391) polizeilich registrierte Verkehrsunfälle. Dabei verletzten sich zwei Personen (0) tödlich. 33 (26) Personen verletzten sich schwer und 85 (113) Personen leicht. Insgesamt sank die Anzahl der verletzten Personen gegenüber dem Vorjahr um 13.6 Prozent. Dieser Rückgang ist auf die Abnahme der Leichtverletzten zurückzuführen. Zwei (1) Personen wurden auf einem Fussgängerstreifen verletzt.

Unfallbeteiligte

An den Verkehrsunfällen waren insgesamt 527 (785) Personen beteiligt. Davon waren 5 (3) Personen Fussgänger und 522 (782) Lenker oder Mitfahrer von Fahrzeugen.

Unfallorte

Am meisten Unfälle ereigneten sich in der Gemeinde Altdorf mit 47; am wenigsten in der Gemeinde Seelisberg mit 0; gefolgt von Attinghausen und Isenthal mit je 3. Die Anzahl der Verkehrsunfälle innerorts sank von 131 auf 90. Ausserorts nahmen die Unfälle ebenfalls von 260 auf 185 ab. Auf der Autobahn sank die Anzahl Unfälle von 95 auf 76.

Unfallzeiten

Der unfallträchtigste Monat war der Januar mit 40 Unfällen, gefolgt vom September mit 31 Unfällen. Am meisten Kollisionen ereigneten sich an einem Samstag mit 51 und am wenigsten am Donnerstag mit 33. Auf die Tageszeit bezogen ereigneten sich die meisten Unfälle, insgesamt 29, zwischen 10.00 bis 10.59 Uhr und die wenigsten, nämlich 0 Unfälle, zwischen 02.00 Uhr bis 02.59 Uhr.

Häufigste Unfallursache

An der Spitze der Unfallursachen liegen erneut Unaufmerksamkeit und Ablenkung mit 78 (151) sowie das Nichtanpassen der Geschwindigkeit in 50 (51) Fällen.

Sachschaden

Der Sachschaden beläuft sich auf 2'977'180 (3'928'752) Franken.

Präventionskampagnen

Die 20 Plakatstationen in den verschiedenen Gemeinden wurden mit verschiedenen verkehrs- und sicherheitspolizeilichen Präventionskampagnen bestückt. Aufgrund des frühzeitigen Dämmerungseinbruchs in den Wintermonaten wurde gemeinsam gegen Einbrecher vorgegangen. In der Fasnachtszeit erfolgte die Empfehlung «Wer fährt, trinkt nicht» und im Frühling sowie im Herbst galt «Mach dich sichtbar», welche sich an alle Verkehrsteilnehmenden richtete. Im Mai wurden die Fahrzeuglenkenden mit der Kampagne «Erst fragen, dann fahren» aufgefordert, sich von Fachpersonen zum Einfluss von Medikamenten auf die Fahrfähigkeit beraten zu lassen. Die Lenker von E-Bikes wurden mit dem Slogan «Je schneller das E-Bike, desto länger der Bremsweg» angewiesen, das Tempo zu reduzieren. Bei der Kampagne «Schulanfang» erfolgten vermehrte Patrouillen bei Schulhäusern sowie an neuralgischen Schulwegen. In der Zeit zwischen dem Schulbeginn in August und dem Schulbeginn nach Herbstferien wurden zusätzliche Schulwegkontrollen durchgeführt.

Am Samstag, 15. Juni 2019, führte die Kantonspolizei Uri gemeinsam mit der Kantonspolizei Glarus den Präventionstag «SuperBiker» durch. Unterstützung erhielten die beiden Korps durch die Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu), die Föderation der Motorradfahrer der Schweiz (FMS) und das Amt für Strassen- und Schiffsverkehr Uri (ASSV). Die Aktion richtete sich an die Motorradlenkenden mit dem Ziel, die Zahl der Verkehrsunfälle zu senken. Dabei erhielten die Motorradlenkenden wichtige Tipps zum sicheren Fahren und zur Unfallverhütung.

Ausblick – Analyse, Aufklärung und Prävention bleiben im Fokus

Auch weiterhin gilt es Bewährtes, wie beispielsweise die Kampagne zum Schulbeginn, weiterzuführen. Neu wird in Zusammenarbeit mit den Kantonspolizeien Glarus und Bern eine Kampagne lanciert, welche Motorradfahrer mit Retro-Plakaten auf den Passstrassen auffordert, ihr Tempo zu reduzieren.

Bei der Analyse des Strassennetzes besteht weiterhin eine enge Zusammenarbeit mit der Baudirektion Uri. Gemeinsam werden Unfallschwerpunkte laufend beurteilt und Massnahmen getroffen.

Im Bereich Kontrollen und Aufklärung wird die Zusammenarbeit mit den Nachbarkantonen gefördert und intensiviert. So sind unter anderem auf den Urner Passstrassen wiederum präventive und repressive Aktionen geplant. Namentlich wird zusammen mit der Kantonspolizei Glarus auf dem Urnerboden erneut die Aktion «SuperBiker» durchgeführt.

Aufgrund der erfolgreichen Durchführung des E-Bike Fahrsicherheitskurses, welcher jeweils in Zusammenarbeit mit der Pro Senectute stattfand, wird dieser am Donnerstag, 14. Mai 2020, bereits zum dritten Mal angeboten. Auf einer Erlebnistour im Urner Talboden werden dabei Inhalte wie Gefahrenerkennung, Sichtbarkeit, Geschwindigkeit und Anhalteweg praxisbezogen thematisiert.