Baderegel 1: Kinder nie unbeaufsichtigt lassen – Aufsicht schützt Leben
Gerade kleine Kinder sind im Wasser besonders gefährdet. Sie können bereits in wenigen Sekunden und in geringer Wassertiefe lautlos ertrinken. Eine ständige, aufmerksame Aufsicht – ohne Ablenkung durch Handy oder Gespräche – ist überlebenswichtig. Schwimmhilfen bieten keinen Schutz vor dem Ertrinken und dürfen nie die persönliche Beaufsichtigung ersetzen.
Baderegel 2: Kein Alkohol, keine Drogen – und weder mit vollem noch leerem Magen ins Wasser
Suchtmittel beeinträchtigen Wahrnehmung, Reaktionsfähigkeit und Körperkontrolle. Auch die Temperaturregulation wird gestört, was zu Kreislaufproblemen führen kann. Nach dem Essen braucht der Körper Energie für die Verdauung – das Schwimmen sollte deshalb nicht unmittelbar nach einer Mahlzeit erfolgen. Aber auch ein leerer Magen kann zur Gefahr werden, etwa durch Unterzuckerung.
Baderegel 3: Nie überhitzt ins Wasser – den Körper langsam abkühlen
Ein Sprung ins kalte Wasser bei aufgeheiztem Körper kann zu Kreislaufversagen führen. Stattdessen hilft eine kühle Dusche oder das langsame Abkühlen des Körpers – z. B. durch Abspülen von Gesicht und Armen – um Risiken wie Kälteschock oder Herzinfarkt zu vermeiden.
Baderegel 4: Keine Sprünge in unbekannte oder trübe Gewässer
Was wie ein harmloser Sprung aussieht, kann in einer Katastrophe enden. Unsichtbare Gefahren wie Felsen, Baumstämme oder Strömungen bergen ein hohes Risiko. Im Zweifel immer zuerst die Wassertiefe prüfen – oder mit den Füßen voran springen.
Baderegel 5: Luftmatratzen und Schwimmhilfen gehören nicht ins tiefe Wasser! – Sie bieten keine Sicherheit.
Sie treiben leicht ab, verlieren schnell Luft und bieten keine Stabilität bei einem Notfall. Wer sich mit einer Schwimmhilfe zu weit hinauswagt, kann schnell in eine lebensgefährliche Situation geraten. Die bessere Wahl: Schwimmwesten mit festem Auftriebskörper.
Baderegel 6: Niemals lange Strecken alleine schwimmen
Auch geübte Schwimmer können einen Krampf oder Schwächeanfall erleiden. Begleitpersonen können im Notfall helfen oder Hilfe holen. Wer alleine trainiert, sollte Hilfsmittel wie eine Rettungsboje mitführen.
Quelle der Nachricht: Schweizerische Lebensrettungs-Gesellschaft SLRG