Nach dem Verdacht auf Tiermisshandlung im Umfeld einer Zirkusveranstaltung im Europa-Park Rust ermitteln die zuständigen Behörden. Im Mittelpunkt stehen Vorwürfe gegen einen Hundetrainer, der im Rahmen eines Winterzirkus aufgetreten sein soll.

Auslöser der Ermittlungen sind mehrere Videoaufnahmen, die laut der Tierschutzorganisation PETA im nicht öffentlichen Bereich der Zirkusshow entstanden sein sollen. Darauf sei zu sehen, wie Hunde offenbar grob behandelt werden. Unter anderem sollen Tiere mit einem Seil geschlagen worden sein; zudem seien Geräusche verängstigter Hunde zu hören.

Nach Angaben des Landratsamts Ortenaukreis wurde das Veterinäramt zunächst durch den Europa-Park selbst informiert. Bei einer anschließenden Kontrolle vor Ort konnten demnach zunächst keine tierschutzrechtlichen Verstöße festgestellt werden. Nach Auswertung der Videoaufnahmen erstattete das Veterinäramt jedoch Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Offenburg.

Auch die Tierrechtsorganisation PETA erstattete Anzeige und verwies auf mehrere ähnliche Vorfälle, die sich ihrer Darstellung nach über einen längeren Zeitraum ereignet haben sollen. Eine Sprecherin kritisierte öffentlich Tierdressuren grundsätzlich und sprach sich für ein dauerhaftes Aus von entsprechenden Showelementen aus.

Der Europa-Park erklärte, unmittelbar reagiert zu haben und die betroffene Darbietung aus dem aktuellen Programm gestrichen zu haben. Zugleich zeigte sich das Unternehmen betroffen von den erhobenen Vorwürfen und versicherte, dass dem verantwortungsvollen Umgang mit Tieren höchste Bedeutung beigemessen werde.

Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft dauern an.