Raser mit über 220 km/h auf der A1 bei Spreitenbach AG - Der Audi und BMW-Lenker sollen hart bestraft werden
Raser mit über 220 km/h auf der A1 bei Spreitenbach AG - Der Audi und BMW-Lenker sollen hart bestraft werden
19.10.2020 | 08:01
Oberstaatsanwaltschaft Aargau
(Symbolbild) (Bildquelle: Polizei)
Die Staatsanwaltschaft Baden hat gegen einen 19-jährigen Serben und einen 21-jährigen Kosovaren aus dem Kanton Zürich, die in der Nacht auf den 11. April 2020 auf der A1 bei Spreitenbach mit massiv übersetzter Geschwindigkeit geblitzt worden waren, Anklage erhoben. Sie beantragt teilbedingte Freiheitsstrafen und fakultative Landesverweisungen. Die Anklage ist am Bezirksgericht Baden hängig.
Konkret wirft die Staatsanwaltschaft Baden den Beschuldigten vor, sich mit zwei gemieteten PS Boliden (einem BMW
M6 und einem Audi RS6) am 11. April 2020 kurz nach Mitternacht auf der Autobahn A1 zuerst in Fahrtrichtung Bern
auf der Höhe Wettingen und danach kurze Zeit später in
Fahrtrichtung Zürich mit massiv übersetzter Geschwindigkeit
ein Rennen geliefert zu haben (wir berichteten). Auf der Höhe Spreitenbach
gerieten die zwei Beschuldigten schliesslich nebeneinander
fahrend in eine Radarmessung der Kantonspolizei Aargau:
Der 19-Jährige wurde mit einer Geschwindigkeit von 235
km/h gemessen, der 21-Jährige mit einer Geschwindigkeit
von 224 km/h. Die zulässige Geschwindigkeit betrug 120
km/h. Abzüglich der Toleranz von 7 km/h ergibt das eine
strafbare Überschreitung der allgemeinen Höchstgeschwindigkeit von 108 km/h, beziehungsweise 97 km/h.
Die Staatsanwaltschaft Baden wirft den Beschuldigten vor,
durch ihre Fahrweise mehrfach andere Verkehrsteilnehmer,
sich selber und ihre Beifahrer einer hohen Unfallgefahr mit
Schwerverletzten oder Todesopfern ausgesetzt zu haben.
Weitere Tempo-Exzesse mit dem Handy gefilmt
Zusätzlich zu den besonders krassen Überschreitungen der
Höchstgeschwindigkeit auf der Autobahn und der Teilnahme
an einem nicht bewilligten Rennen wirft die Staatsanwaltschaft Baden den Beschuldigten weitere Verkehrsdelikte
vor: Unter anderem sollen sie unabhängig voneinander - der
21-Jährige einmal, der 19-Jährige mehrfach - ausserorts massive Geschwindigkeitsüberschreitungen begangen haben.
Diese Tempo-Exzesse hatten die Beschuldigten mit ihren
Handys gefilmt.
Die Staatsanwaltschaft Baden beantragt für den 19-jährigen
Serben eine Freiheitsstrafe von 3 Jahren, davon 18 Monate
unbedingt, und eine Busse von 3000 Franken. Für den 21-
jährigen Kosovaren beantragt die Staatsanwaltschaft eine
Freiheitsstrafe von 2 ½ Jahren, davon 15 Monate unbedingt,
und eine Busse von 2500 Franken. Zusätzlich beantragt die
Staatsanwaltschaft für beide Beschuldigte eine fakultative
Landesverweisung von je 5 Jahren.
Die Anklage ist am Bezirksgericht Baden hängig


