Nach aktuellem Kenntnisstand ereignete sich der erste Vorfall gegen 19:20 Uhr im Kirchenweg. Eine 56-jährige Frau war zu Fuss im Kirchenweg in Richtung Johannisstrasse unterwegs, als sie plötzlich von einem Unbekannten, der ihr entgegen kam, in den Oberkörper gestochen wurde. Anschliessend flüchtete der Täter in Richtung Friedrich-Ebert-Platz. Die schwer verletzte Frau musste nach notärztlicher Erstversorgung in einem Klinikum notoperiert werden. Die Polizei leitete sofort umfangreiche Fahndungsmassnahmen ein.
Gegen 22.45 Uhr wurde eine zweite Frau in der Arndtstrasse Opfer eines unbekannten Täters. Der Mann stach völlig unvermittelt auf die 26-Jährige, die sich auf dem Heimweg befand, ein. Kurz darauf griff ein Unbekannter eine 34-Jährige an und stach auf sie ein. Sie war in der Campestrasse auf dem Heimweg unterwegs. Danach flüchtete der Mann in Richtung Burgschmietstrasse/Johannisstrasse.
Opfer nicht mehr in Lebensgefahr
Beide Frauen erlitten durch die Stiche lebensgefährliche Verletzungen, die im Krankenhaus notoperiert werden mussten. Nach Auskunft der behandelnden Ärzte verliefen die Behandlungen der drei Geschädigten erfolgreich. Es bestehe derzeit keine Lebensgefahr mehr.
Unmittelbar nach dem Vorfall löste die Polizei erneut umfangreiche Fahndungsmassnahmen aus. Dabei waren sowohl Diensthundeführer als auch ein Polizeihubschrauber im Einsatz. Im Zuge der Fahndung wurden auch mehrere Personen überprüft. Diesbezüglich dauern die Ermittlungen noch an. Es ist nicht auszuschliessen, dass es sich in allen drei Fällen um ein und denselben Täter gehandelt haben könnte.
Unterschiedliche Täterbeschreibungen
Es liegen unterschiedliche Personenbeschreibungen der Unbekannten vor. Nach diesen sollen sie ca. 25 - 30 Jahre alt und zwischen 175 und 180 cm gross und kräftig gewesen sein. Über die Bekleidung gibt es ebenfalls ungleiche Angaben: orange Jogginghose, schwarze Jacke, blaues Jackett. Über die angewendete Tatwaffe gibt es derzeit keine Erkenntnisse.
Die Nürnberger Polizei zeigt aktuell im Stadtteil St.-Johannis verstärkte Präsenz mit uniformierten Kräften. Zudem sind auch Zivilbeamte unterwegs. Weiterhin werden auch im Laufe des Tages Anwohnerbefragungen durchgeführt.
Fahndung auf Hochtouren
Die Fahndung nach dem noch unbekannten Täter läuft auf Hochtouren. Weitergehende Suchmassnahmen gehen mit der polizeilichen Fahndung einher. Die Mordkommission der Kripo Nürnberg arbeitet seit Mitternacht mit Hochdruck an den Ereignissen. Es wurde eine Sonderkommission eingerichtet. Der Erkennungsdienst übernahm an allen Tatorten die Spurensicherung.
Hinweise bitte an den Kriminaldauerdienst Mittelfranken unter der Telefonnummer 0911 2112 - 3333.