Nach Spielschluss, ca. um 22.35 Uhr verhielt sich ein Grossteil der Fans korrekt und anständig. Rund 60 vermummte FCZ-Fans begaben sich aber auf die Tartanbahn und drangen via Spielertunnel in das Stadioninnere. Dort konnten sie vom Sicherheitspersonal gestoppt und zurückgedrängt werden.
Nach einem längeren Hin und Her auf den Rängen der Haupttribüne gelang es den Sicherheitsangestellten schliesslich, den wütenden Mob aus dem Stadion zu drängen. In der Folge marschierten die Fans auf der Badenerstrasse in Richtung stadteinwärts. Bis Höhe Langstrasse umfasste der Demozug rund 500 Personen. Eine grosse Anzahl davon war vermummt.
Die Stadtpolizei Zürich, die mit einem grösseren Aufgebot präsent war, sperrte die Langstrassenunterführung, sodass die Fans nicht in den Kreis 5 gelangen konnten. Sie marschierten danach via Lagerstrasse, Sihlpost Richtung Hauptbahnhof. Dort wurde der Umzug gestoppt und abgemahnt. Daraufhin bewarfen die wütenden Fans die Polizeikräfte mit Steinen und brennenden Fackeln.
Die Stadtpolizei setzte Wasserwerfer, Reizstoff und Gummischrot ein. Dadurch gelang es den Mob, der noch rund 150 Personen umfasste, zurückzudrängen und die Situation zu beruhigen.
Auseinandersetzung mit GC-Fans verhindert
Nachdem sich die randalierenden Fans ins Langstrassenquartier zurückgezogen hatten, trafen mit dem Extrazug aus Basel die GC-Fans in Zürich ein. Über 100 zum Teil vermummte und mit Stöcken bewaffnete GC-Anhänger suchten die Konfrontation mit den FCZ-Fans.
Die Stadtpolizei konnte dies verhindern. Als die GC-Fans danach in den Hauptbahnhof vordringen wollten, setzte die Polizei Reizstoff und Gummischrot ein, um dies zu verhindern.
Kurz nach 01.30 Uhr beruhigte sich das Ganze und löste sich anschliessend auf.
Verletzte möglich
Bei den Ereignissen im Letzigrundstadion wurden möglicherweise vereinzelte Personen leicht verletzt. Diesbezüglich liegen keine gesicherten Erkenntnisse und auch keine Anzeigen vor.
Anlässlich des Demozugs kam es zu diversen Sachbeschädigungen im Bereich Lang- und Lagerstrasse. Unter anderem wurden Scheiben eingeschlagen sowie Tische und Stühle von Restaurants beschädigt. Das genaue Ausmass der Sachschäden kann im Moment noch nicht beziffert werden.
Zum sportlichen Artikel "FCZ steigt ab" geht es hier entlang.