Am 6. März 2016 informierte die Kantonspolizei Zürich über einen Unfall auf der A1 bei Weiningen. Ein Mann war im Gubristtunnel aus einem fahrenden Personenwagen gestürzt (polizeiticker.ch berichtete).
Wenig später wurden zwei Männer verhaftet. Dies weil zunächst unklar blieb, wie es in der Tunnelröhre in Richtung Bern zum Unfall gekommen war. Ein Verfahren wegen versuchter Tötung wurde aber schnell wieder fallen gelassen, weil sich der Verdacht, wonach die beiden Männer für den Sturz ihres Bekannten aus dem Auto verantwortlich gewesen sein sollen, nicht erhärtete.
Im Zentrum der Ermittlungen stand ab diesem Zeitpunkt ein Selbstverschulden in Folge einer langen Nacht im Ausgang. Vor dem Bezirksgericht Dietikon konnte sich der Verunfallte jedoch nicht mehr an das Drama erinnern, schreibt die "Limmattaler Zeitung". Er hatte damals auch zwischen 1,8 und 2,4 Promille Alkohol im Blut.
Unter Schock gestanden
Vor dem Dietiker Gericht machten der Fahrer sowie der Beifahrer geltend, dass sie sich nach dem Sturz ihres Bekannten unter Schock befunden hätten und vermutlich deshalb weitergefahren seien. Im Rückspiegel sah der Autolenker, wie sich ein anderer Verkehrsteilnehmer um den Verletzten kümmerte. Dies gab er vor Gericht zu Protokoll. Und der Beifahrer beteuerte, er sei selber ziemlich betrunken gewesen und habe sich zunächst überhaupt keine weiteren Gedanken gemacht.
Am Mittwoch verurteilte das Gericht den Fahrer und seinen Beifahrer wegen unterlassener Nothilfe. Beide müssen je eine Geldstrafe in Höhe von 230 Tagessätzen à 80 Franken berappen. Laut der "Limmattaler Zeitung" beträgt die Probezeit zwei Jahre.
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