Zürich

Zürich ZH - Schweisstreibende Arbeit über und unter Wasser

(Bildquelle: Stadtpolizei Zürich)

Heute Samstag, 9. November 2019, führte die Stadt Zürich gemeinsam mit zahlreichen Partnerorganisationen eine grosse Limmatputzete durch. Rund 170 freiwillige Teilnehmerinnen und Teilnehmer sammelten in der Limmat zwischen Rudolf-Brun-Brücke und Kornhausbrücke mehrere Tonnen Abfall ein.

Im vergangenen Sommer fanden mit dem Züri-Fäscht und der Streetparade gleich zwei Grossveranstaltungen im Bereich der Limmat statt. Diese und weitere Veranstaltungen sowie die allgemein intensive Nutzung der Limmat haben ihre Spuren in Form von Abfall hinterlassen. Zwischen 09.30 Uhr und 13.30 Uhr führte die Stadt Zürich zusammen mit Partnerorganisationen eine grosse Reinigungsaktion durch. Rund 50 Taucherinnen und Taucher und weitere rund 120 Helferinnen und Helfer folgten dem Aufruf der Veranstalter und reinigten die Limmat in Fronarbeit. Die Aktion war minutiös geplant.

Die Taucher wurden mit drei Transportschiffen der Wasserschutzpolizei in zwei Staffeln in die einzelnen Sektoren entlang der Limmat gebracht. Ebenfalls im Einsatz stand ein Sicherungsschriff der Wasserschutzpolizei mit zwei ausgerüsteten Notfalltauchern. Die Bergungsmannschaft brachte mit 12 Bergungsschiffen den Unrat an Land. Schliesslich sammelten sich in den Mulden zwischen Rudolf-Brun-Brücke und Kornhausbrücke rund 50 Kubikmeter Unrat. Unter anderem wurden 64 Fahrräder, 6 E-Scooter, 15 Einkaufswagen, tausende Flaschen und Metalldosen sowie diverse Bauabschrankungen und Werkzeuge aus der Limmat geborgen. Es fanden sich aber auch aussergewöhnliche Gegenstände: Zum Beispiel ein Blechofen, ein Kinderwagen, ein Staubsauger, drei Gartentische, vier Gehkrücken, ein Duschkopf, einige Radabdeckungen und eine Waffe sowie Munition.

Der Zürcher Schauspieler und Kabarettist Beat Schlatter leistete einen Einsatz als Botschafter, half tatkräftig bei der Bergung der Gegenstände mit, und erklärte, warum es für ihn wichtig ist, den Gewässern Sorge zu tragen.

Die ganze Aktion verlief ohne Zwischenfälle. Nach den Tauchgängen zeigten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erschöpft, aber zufrieden. Die starke Strömung der Limmat stellte hohe Anforderungen an das Können der Taucherinnen und Taucher und auch der Rudernden auf den Bergungsweidlingen, weshalb es nicht möglich war, sämtliche gesichteten Gegenstände schlussendlich auch zu bergen. Mit ihrem Einsatz leisteten alle Beteiligten einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz und zur Erhaltung der Limmat als sauberes Gewässer.

Eine Gemeinschaftsaktion von: Schweizer Unterwasser Sport-Verband SUSV, Limmat-Club Zürich, Fischervereine der Reviere Limmat 351, 352 und 353, Sfvz-Sportfischerverein Zürich, Kantonsschule Enge, Pontonier Sportverein Zürich, Stadt Zürich (ERZ, Stadtpolizei)