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Weiterer sonniger und warmer Spätsommertag

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Archivbild (Bildquelle: JuliaFalkner on pixabay)

So spätso warm war es in Chur noch nie seit Messbeginn 1959. Nachdem bereits gestern mit 26.8 Grad in Chur ein Sommertag verzeichnet werden konnte, kletterte das Quecksilber heute dank leichtem Föhneinfluss auf 27.2 Grad. Aber auch sonst brachte der Samstag schweizweit viel Sonnenschein und am Nachmittag warme Temperaturen.

Wie MeteoNews mitteilt, bestimmt Hochdruckgebiet Viktor über Osteuropa und Russland weiterhin unser Wettergeschehen. Die morgendlichen flachen Nebelfelder lösten sich grösstenteils bereits am Vormittag auf, so dass die doch noch recht kräftige Oktobersonne die Luft entsprechend gut erwärmen konnte. Dank leichtem Föhn konnten heute in Chur 27.2 Grad gemessen werden. Es ist die 4. höchste Temperatur seit Messbeginn 1959 in Chur im Oktober, die höheren Werte wurden allesamt in der ersten Oktober-Dekade verzeichnet. Auch in Basel-Binningen, Delsberg und in Illanz konnte heute ein Sommertag registriert werden. In der 121-jährigen Messreihe von Basel-Binningen finden sich nur 1923 und 1967 noch später im Oktober je ein Sommertag. In der Nordwestschweiz werden solche Temperaturen im Oktober eigentlich nur bei räftigem Südwestwind erreicht, daher ist es umso erstaunlicher, dass die 25 Grad trotz windschwacher Wetterlage erreicht wurden.

In Basel-Binningen ist dies der 96. Sommertag in diesem Jahr, in Chur der 97. Während in Chur der Rekord von 93 Sommertagen aus dem Hitzesommer 2003 bereits geknackt ist, fehlen in Basel-Binningen 2 Sommertage auf den Rekord von 98 Sommertagen - ebenfalls aus dem Jahr 2003. Der erste Sommertag in der Schweiz im Jahr 2018 gab es übrigens am 18. April - ebenfalls in Basel-Binningen und in Chur.

Der morgige Sonntag macht seinem Namen alle Ehre. Abgesehen von Nebelfeldern im Flachland, die sich weitgehend bis am Mittag auflösen, scheint wiederum die Sonne von einem praktisch wolkenlosen Himmel. Einzig im äussersten Westen der Schweiz ziehen teils dichte Wolken durch, so dass es z.B. im Raum Genf nur wenig Sonne geben dürfte. Dazu wird es mit 20 bis 22 Grad im Mittelland nochmals warm, in der Nordwestschweiz sind 23 bis 24 Grad möglich, ebenso im Wallis. Mit Föhn gibt es in den Alpentälern lokal sogar bis zu 25 Grad, im Churer und St. Galler Rheintal sind sogar 25 bis 27 Grad denkbar.

Der Montag bietet derzeit je nach Wettermodell noch verschiedene Lösungen, je nach Einfluss und Zugbahn von Hurrikan Leslie, Ex-Hurrikan Michael und Tiefdruckgebiet Olga. Wahrscheinlich gestaltet sich der Wochenstart aber recht freundlich bei rund 20 Grad.