Tirol – Verdacht des Menschenhandels

(Symbolbild)
(Symbolbild) (Bildquelle: Landespolizei Österreich)

Nach umfangreichen Ermittlungen des Landeskriminalamtes Tirol konnte eine 24-jährige Bulgarin als Opfer eines Menschenhandels ausgeforscht werden.

Die Frau wurde 2014 im Alter von 18 Jahren über eine Facebook-Bekanntschaft von Bulgarien nach Österreich gelockt, indem man ihr vorspiegelte, dass sie in Österreich als Reinigungskraft arbeiten könne.

Als die Frau in Österreich ankam, musste ihre Facebook-Bekanntschaft eine Haftstrafe antreten, weshalb sie an einen 33-jährigen bulgarischen Zuhälter weitergegeben wurde. Dieser täuschte anfangs vor, sich um die Frau zu kümmern, beeinflusste sie, bzw. bestimmte sie jedoch dazu, auf dem Straßenstrich und in Bordellen als Prostituierte zu arbeiten, indem ihr große Verdienstmöglichkeiten vorspiegelte und auch versprach ein Haus zu bauen.

In der Folge bestimmte der Zuhälter Standplatz, Preise, Arbeitszeiten sowie Arbeitsbedingungen der Frau und kontrollierte ob die Bulgarin seine Vorgaben einhielt.

Ohne dass die Frau eine Gegenleistung von dem Mann erhielt, musste sie die Hälfte ihrer Einnahmen als Prostituierte an den Zuhälter abgeben. Als die Frau 2015 nach Bulgarien zurückkehren und ihre Tätigkeit aufgeben wollte, wurde sie von dem 33-Jährigen mehrfach bedroht und geschlagen. Erst 2017 konnte sie ihre Rückkehr nach Bulgarien antreten.

Nun konnte der Zuhälter festgenommen werden. Er wurde nach seiner Einvernahme in die Justizvollzugsanstalt Innsbruck eingeliefert.