Sieben Festnahmen nach Menschenhandel und Zwangsprostitution

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(Symbolbild) (Bildquelle: Tumisu auf pixabay)

Eine nigerianische Tätergruppe hatte junge Frauen aus Nigeria nach Europa geschleppt und zur Prostitution gezwungen. In enger Kooperation mit den italienischen Strafverfolgungsbehörden konnten insgesamt sechs Opfer von Menschenhandel identifiziert werden.

Ermittler des "Joint Operational Office" (JOO) des Bundeskriminalamtes (BK) führten seit 2016 Ermittlungen gegen eine nigerianische Tätergruppierung. Die Mitglieder dieser Gruppe brachten Frauen unter falschen Versprechungen auf eine legale Arbeit nach Europa und zwangen sie dort zur Prostitution. Im Rahmen der Operation "Little Free Bear" konnten nun sechs Mitglieder dieser Tätergruppe in Italien und eine weitere Verdächtige in Griechenland festgenommen werden.

In Österreich wurden bisher sechs Frauen ausgeforscht, die Opfer dieser Tätergruppe sind. Die Frauen stammen aus Nigeria und wurden von dort über Niger und Libyen nach Italien und weiter nach Österreich gebracht. Hier wurden sie zur illegalen Prostitution gezwungen. "Das Netzwerk an Menschenhändlern arbeitete arbeitsteilig, in Nigeria wurden die Frauen mit falschen Versprechungen angeworben, dann wurden sie nach Europa geschmuggelt und hier schließlich mit Gewalt und Zwang zur Prostitution genötigt. Um einen besonderen psychologischen Druck auf die Opfer auszuüben, wurden sie darüber hinaus mit speziellen Ritualen gefügig gemacht", sagte der Leiter Zentralstelle Bekämpfung Schlepperkriminalität und Menschenhandel, Brigadier Gerald Tatzgern, bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit den italienischen Behördenvertretern im italienischen Piacenza.