Zürich

Sensible Notrufdaten im Internet

Einsatzfahrzeug
Einsatzfahrzeug (Bildquelle: polizeiticker.ch - (Symbolbild))

Bei einem Notfall werden Sanität und Feuerwehr per Pager alarmiert. Die Rettungskräfte kommunizieren in der ganzen Schweiz unverschlüsselt über diese Geräte. So landen hochsensible Daten im Internet.

Angehörige von Blaulichtorganisationen tragen im Dienst einen Pager auf sich. Auf dem kleinen Gerät erhalten sie Meldungen mit Informationen zum Notfall. Die kurzen Textnachrichten lassen sich auch dort empfangen, wo Handys keinen Empfang mehr haben.

Doch es bringt nicht nur Vorteile mit sich. Wenn Informationen zum Gesundheitszustand übermittelt werden, kommen sensible Daten ins Netz. Im Internet ist eine Webseite mit den aktuellen Pager-Meldungen für die Öffentlichkeit frei zugänglich. Dort stehen unverschlüsselt intime Details über Patienten und Opfer. Nebst der Adresse ist auch der Name der Betroffenen ersichtlich.

"Es war mit dem jetzigen System bisher technisch nicht möglich, die Daten bis zum Pager-Empfänger zu verschlüsseln", erklärt Ivo Bähni, Sprecher von Schutz & Rettung Zürich gegenüber dem "Beobachter". Schutz & Rettung Zürich prüft nun rechtliche Schritte gegen den Betreiber der Website, auf der die Meldungen aufgelistet wurden.