Ratgeber - Helle Kleidung in der dunklen Jahreszeit tragen

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(Symbolbild) (Bildquelle: StockSnap (CC0))

In der Dämmerung und bei Dunkelheit ist das Risiko für schwere Unfälle im Strassenverkehr erhöht. Das menschliche Auge kann dann Farben und Details schlechter erkennen als am Tag. Fussgängerinnen und Fussgänger oder Velofahrerinnen und Velofahrer, die ohne Licht oder reflektierende Materialien unterwegs sind, werden deshalb häufig zu spät wahrgenommen. Die BFU, die Polizei und weitere Partner führen am morgigen "Tag des Lichts" schweizweit Aktionen durch, um die Bevölkerung zu sensibilisieren.

In der Dämmerung und bei Nacht nimmt das Risiko für schwere Unfälle im Strassenverkehr zu. Besonders gefährdet sind die schwächsten Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer: Jene, die zu Fuss oder mit dem Velo unterwegs sind. Ein Grund für Unfälle ist, dass sie zu spät gesehen werden - wenn sie dunkel gekleidet und ohne Licht oder reflektierende Materialien unterwegs sind. Regen, Nebel oder Schneefall können die Sicht zusätzlich einschränken.

Sichtbarkeit: dunkle Kleider 25 Meter, helle Kleider 40 Meter

Ein Auto braucht auf trockener Fahrbahn bei einer Geschwindigkeit von 50 km/h etwa 40 Meter, bis es ganz zum Stillstand kommt (d. h. Reaktionsweg plus Bremsweg). Nur schon in der Reaktionszeit legt das Auto ungebremst noch 28 Meter zurück.

Ein Fussgänger, eine Fussgängerin mit dunkler Kleidung wird in der Dunkelheit im Licht der Scheinwerfer jedoch erst ab einer Entfernung von etwa 25 Metern gesehen - was bedeutet, dass das Auto die Person noch bei vollem Tempo treffen würde. Durch helle Kleidung erhöht sich die Sichtbarkeit bereits auf 40 Meter; kommen noch Reflektoren dazu, etwa an einer Leuchtweste, wird die Sichtbarkeit nochmals deutlich verbessert.

Aktionen zur Sensibilisierung

Am 7. November findet zum 13. Mal der "Tag des Lichts" statt. Schweizweit erinnert die Kampagne MADE VISIBLE die Bevölkerung daran, dass in der Dämmerung und in der Nacht ein höheres Unfallrisiko auf der Strasse besteht. Gemeinsam mit der Polizei und weiteren Partnern führt die BFU Aktionen durch, um die Bevölkerung zu sensibilisieren.

Neue Ausstellung im Verkehrshaus Luzern

Zusätzlich ist die Ausstellung "SEE YOU" der BFU im Verkehrshaus der Schweiz um ein audiovisuelles Element erweitert worden. Sechs Bildschirme zeigen zeitgleich eine Situation am Fussgängerstreifen. Auf der einen Seite stehen Passantinnen und Passanten mit dunkler, auf der anderen Seite solche mit heller Kleidung. Die Simulation von verschiedenen Tageszeiten und Wetterlagen zeigt den Besucherinnen und Besuchern, wie sich die Sichtbarkeit der Passanten am Tag, in der Nacht, bei Regen, Schnee oder Nebel verändert. Die Videoinstallation ist auch online aufrufbar.

Die wichtigsten Tipps

Für alle, die zu Fuss oder mit dem Velo unterwegs sind:

  • Helle Kleidung mit lichtreflektierenden Materialien sorgt für bessere Sichtbarkeit.

  • Weisse, ruhende LED-Lichter an der Kleidung machen Sie auf dunklen Landstrassen sichtbarer.

  • Besonders wirkungsvoll sind lichtreflektierende Elemente an Hand- und Fussgelenken.

  • Beim Velo sind Beleuchtung sowie Reflektoren vorne (weiss), hinten (rot) und an den Pedalen (gelb) vorgeschrieben.

  • Mit einer Leuchtweste wird die Sichtbarkeit bei Nacht zusätzlich erhöht.

Für Kinder und Eltern:

  • Kleider und Schultasche mit lichtreflektierenden Flächen erhöhen die Sichtbarkeit.

  • Lassen Sie Ihr Kind den «Triki»-Leuchtgürtel oder die Leuchtweste auch abseits des Schulwegs tragen.

  • Auch bei Kindern sind reflektierende Elemente an Fuss- und Handgelenken besonders wirkungsvoll.

Für alle, die mit dem Auto unterwegs sind:

  • Geschwindigkeit reduzieren, d. h. die Fahrweise den aktuellen Sicht- und Wetterverhältnissen anpassen.

  • Licht an und Scheinwerfer prüfen.

  • Scheiben sauber und schnee- respektive eisfrei halten.