Mutmasslicher Täter der Nürnberger Messerstecherei festgenommen

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Symbolbild (Bildquelle: jhusemannde (CC0) - (Symbolbild))

Die Nürnberger Polizei gab bekannt, den mutmasslichen Täter, der am Abend des 13.12.2018 im Nürnberger Stadtteil St. Johannis innerhalb weniger Stunden insgesamt drei Frauen mit einem Messer schwer verletzte, festgenommen zu haben.

Bei einer Pressekonferenz hat Bayerns Innenminister Joachim Herrmann der Nürnberger Polizei zum schnellen und erfolgreichen Fahndungserfolg nach den Messerattacken im Nürnberger Stadtteil Sankt Johannis gratuliert: „Es ist der hochprofessionellen und unermüdlichen Arbeit aller Einsatzkräfte der SOKO ‚Johannis‘ zu verdanken, dass der Verdächtige bereits am zweiten Tag nach der abscheulichen Tat dingfest gemacht werden konnte und Nürnbergs Bürgerinnen und Bürger damit wieder aufatmen können.“

Bei dem mutmaßlichen Täter handelt es sich um einen deutschen 38-jährigen Mann ohne festen Wohnsitz, der aufgrund eines erfolgten DNA-Abgleichs als dringend tatverdächtig festgenommen werden konnte. Der Tatvorwurf lautet dreifacher versuchter Mord, das Motiv ist bislang noch unklar.

DNA-Abgleich überführte den Täter

Letztlich konnte der Verdächtige im Zuge einer Streifenkontrolle festgenommen werden. Auf ihn passte weitgehend die optische Beschreibung, welche die drei Opfer abgegeben hatten (wir berichteten). Bei seiner Kontrolle hatte der Mann ein Messer dabei, für das er keine schlüssige Erklärung abgeben konnte. Er wurde zunächst festgehalten, um in der gesetzlich gebotenen Zeit einen eventuellen Tatzusammenhang mit den Übergriffen auf die drei Frauen in Sankt Johannis abzuklären. Für das Mitführen eines Messers und seinen Aufenthalt in Tatortnähe einen Tag nach der Tat konnte er keine schlüssige Erklärung abgeben. Zum Tatvorwurf selbst äussert sich der Mann nicht. Letztendlich ist er wegen eines Eigentumsdeliktes, das er rund zwei Stunden vor der ersten Messerattacke verübt hatte, auf Antrag der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth in Untersuchungshaft gegangen. Am Samstagabend erhärtete sich dann der dringende Tatverdacht, als das Ergebnis des DNA-Abgleichs übermittelt wurde.

Dank auch an Ärzte und Rettungskräfte

Herrmann dankte auch für die hervorragende Zusammenarbeit der Bürgerinnen und Bürger mit der Polizei. Der Minister verurteilte die Tat auf Schärfste und schickte den drei zum Teil lebensbedrohlich verletzten Frauen beste Genesungswünsche: „Diese unmenschliche Tat lässt keinen Zweifel an Heimtücke und Unmenschlichkeit. Ich bin überaus erleichtert, dass alle drei Opfer außer Lebensgefahr sind und wünsche für ihre Genesung weiterhin alles erdenklich Gute.“ In diesem Zusammenhang dankte Herrmann auch den eingesetzten Rettungskräften und den Ärzten in den betroffenen Kliniken, deren intensivem Einsatz das Überleben der schwerst verletzten Opfer zu verdanken ist.