Nordrhein-Westfalen

Köln – Verkehrsdienst überwacht Ferienreiseverkehr – Illegaler Tiertransporter gestoppt

geretteter Hund
geretteter Hund (Bildquelle: Polizei Köln)

Anlässlich des zunehmenden Reiseverkehrs aufgrund des Beginns der Sommerferien NRW hat am vergangenen Wochenende auch die Autobahnpolizei Köln ihren Beitrag für mehr Verkehrssicherheit geleistet. Gezielt führten Streifenwagen am Freitag und Samstag (26.-27. Juni) insgesamt 75 Fahrzeuge den eigens eingerichteten Kontrollstellen zu. Dort prüften die Beamten der Schwerlastgruppe, ob z.B. die Ladung nicht ausreichend gesichert - oder schlicht zu schwer war, woraus erhebliche Gefahren für die Insassen und andere Verkehrsteilnehmer resultieren können.

So müssen sich nun drei Fahrzeugführer in Ordnungswidrgkeitenverfahren infolge festgestellter Überladung verantworten. Die Weiterfahrt wurde in drei Fällen bis zur vollständigen Herstellung des ordnungsgemäßen Zustands oder der Einhaltung der vorgegebenen Ruhezeiten untersagt. In insgesamt 32 Fällen erhoben die Beamten Verwarnungsgelder oder legten Anzeigen vor, auch wegen technischer Beanstandungen oder Verstößen gegen die Sozialvorschriften. Sie erhoben darüber hinaus Sicherheitsleistungen von über 5000 Euro.

An der Tank- und Rastanlage Siegburg an der Bundesautobahn 3 bewährte sich angesichts eines dort gestoppten, illegalen Tiertransports die Zusammenarbeit mit dem lokalen Tierschutzverein und einem hinzugezogenen Tierarzt. In dem Mercedes Sprinter mit Anhänger waren zwei Südosteuropäer (23, 26) von Frankfurt kommend in Richtung Köln unterwegs. In dem geschlossenen und unbelüfteten Anhänger fanden die Polizisten eine Hundetransportbox.

Darin lag - eingekotet, augenscheinlich dehydriert und völlig apathisch - ein etwa 4 Monate alter Welpe. Die Außentemperatur betrug nahezu 30 Grad. Umgehend verständigten die Beamten einen Tierarzt, der wenig später die Behandlung des Hundes vor Ort übernahm. Seiner Einschätzung gegenüber den Polizisten zufolge wäre ohne das sofortige Einschreiten die Reise für den Hund "mit hoher Wahrscheinlichkeit tödlich verlaufen".

Das zuständige Tierheim in Siegburg erschien ebenfalls wenig später vor Ort und übernahm den Hund in Quarantäne. Beide Fahrer waren ohne Einhaltens von Lenk- und Ruhezeiten und ohne jegliche entsprechende Aufzeichnungen unterwegs. Aus diesem Grund untersagten ihnen die Verkehrsdienstbeamten die Weiterfahrt und ordneten eine Sicherheitsleistung von fast 3000 Euro an.