Speyer - Zoll entdeckt 39 lebende "Kanareneidechsen" in Postpaketen

(Bildquelle: Hauptzollamt Saarbrücken)

Am Montag, den 02.12.2019, entdeckten Zöllner in Speyer 39 lebende sogenannte "Gallotia Kanareneidechsen" beim Röntgen eines Postpakets aus Teneriffa. Die Tiere waren in eingenähten Stoffsäcken übereinandergestapelt. Glücklicherweise überlebten alle Reptilien trotz der unwürdigen Transportbedingungen.

Nicht einmal die Aufschrift "Lebende Tiere" war auf dem als "Souvenir" aufgegebenen Postpaket angebracht. Dadurch war ein tier- und artgerechter Transport ausgeschlossen. Die Zöllner verständigten deshalb umgehend das zuständige Veterinäramt, das die Eidechsen untersuchte und sie für die weitere Versorgung in einem Tierheim unterbrachte.

Die Postsendung war an eine Empfängerin in Nordrhein-Westfalen adressiert. Da es sich bei den "Gallotia" um artengeschützte Eidechsen handelt, ist ein legaler Transport nach Deutschland nur mit entsprechenden Begleitdokumenten und einer Einfuhrgenehmigung möglich.

Aufgrund dessen, dass die Empfängerin keinerlei Dokumente vorlegen konnte, muss die Frau nun mit einer empfindlichen Strafe rechnen. Das Gesetz sieht für den Kauf und den Verkauf artengeschützter Tiere Ordnungswidrigkeiten bis hin zu Straftatbeständen mit Haftstrafen bis zu fünf Jahren vor.