Fribourg

Evakuation in Murten FR - Bei einer Hausdurchsuchung mussten Nachbarn die Wohnhäuser verlassen!

Verdächtige Gegenstände in Murten FR gefunden.
Verdächtige Gegenstände in Murten FR gefunden. (Bildquelle: Kantonspolizei Fribourg)

Bei der Durchsuchung des Hauses in Murten wurden zahlreiche, verdächtige Gegenstände entdeckt, die visuell alle Merkmale eines DEINC (Non-Conventional Explosive or Incendiary Device) aufweisen und von NEDEX-Spezialisten untersucht wurden. Die Neutralisierung eines von ihnen erforderte den Einsatz einer Sprengladung.

Seit Montag, 10. August 2020, wurde in Murten eine grössere Polizeiaktion durchgeführt, nachdem in einem unbewohnten Haus von Arbeitern ein verdächtiges Objekt entdeckt worden war. Auch die Stützpunktfeuerwehr Murten sowie der örtliche Ambulanzdienst mussten herbeigerufen werden.

Die NEDEX-Spezialisten (Neutralisierung, Beseitigung, Aufspüren von Kampfmittel) der Waadtländer Kantonspolizei stellten fest, dass es sich um einen Metallkasten handelte, an den eine Fernbedienung angeschlossen war und verschiedene Gegenstände wie elektrische Kabel, Gaskanister und weisse Materie enthielt. All diese Elemente wurden neutralisiert. Die Analyse dieses Materials, die vom FOR (Forensisches Institut Zürich) durchgeführt wurde, ergab schliesslich, dass keine explosiven oder brandgefährlichen Substanzen vorhanden waren.

Bei der Durchsuchung des Innenraums und der Umgebung des Hauses wurden etwa zehn weitere verdächtige Gegenstände, alle mit visuellen Merkmalen eines DEINC, im Inneren des Hauses gefunden. Um sie zu neutralisieren, ohne Risiko für die Intervenierenden und die Bevölkerung, mussten Spezialisten sie getrennt analysieren und ihre Zusammensetzung bestimmen.

Die Nachbarn in der Nähe des Hauses, zirka zehn Personen, wurden aufgefordert, ihre Häuser während der heiklen Phasen der Intervention zu verlassen.

Ein Objekt, das optisch einer Antipersonenmine ähnelte, musste mit einer Sprengladung neutralisiert werden, deren Detonation in der Nähe deutlich wahrgenommen wurde.

Es konnte festgestellt werden, dass ein großer Teil der vor Ort gefundenen, verdächtigen Gegenstände Attrappen waren. Die Analysen für den restlichen Teil werden weiterhin vom FOR durchgeführt.

Die von der Kantonspolizei Fribourg geführten Ermittlungen werden fortgesetzt, um Profil und Motiv des mutmasslichen Täters zu ermitteln. Aus heutiger Sicht kann keine Verbindung zu dem verdächtigen Paket hergestellt werden, das im vergangenen Juni in Léchelles gefunden wurde. Niemand wurde verletzt, und die Bevölkerung ist nicht in Gefahr.

Bis zum Abschluss der Untersuchungen werden keine weiteren Mitteilungen gemacht