Obwalden

Drama am Titlis (OW) - Drei Bergsteiger rutschen auf Schneefeld aus - eine Person tot!

Am Titlis OW rutschten gestern drei Bergsteiger aus, für einen kam jede Hilfe zu spät.
Am Titlis OW rutschten gestern drei Bergsteiger aus, für einen kam jede Hilfe zu spät. (Bildquelle: pexels (CC0) - (Symbolbild))

Am 18.09.2020, kurz vor dem Mittag, rutschte im Titlisgebiet eine Dreierseilschaft auf einem Schneefeld aus und stürzte in eine Spalte zwischen Felsen und Gletscher. Dabei verstarb eine Person, eine zweite wurde erheblich und die dritte leicht verletzt.

Tödlicher Bergunfall am Titlis nach dem eine Person ausrutschte und die anderen mitriss

Am 18.09.2020, vormittags, begaben sich drei Männer in einer Seilschaft auf eine Bergtour vom Titlis zum Reissend Nollen. Nordöstlich vom hinteren Titlisjoch rutschte einer der drei Bergsteiger trotz Steigeisen auf einem Schneefeld aus und riss die beiden anderen mit sich in die Tiefe.

Zwei Personen stürzten gestern am Gletscherrand zwischen Felsen und Gletscher. Der dritte Mann wurde über die Spalte geschleudert und kam am Sicherungsseil auf einem steilen Schneehang zum Stillstand. Er konnte sofort die Rega alarmieren.

Die Bergung im steilen Hang gestaltete sich als sehr aufwändig. Ein Berggänger der Gruppe verletzte sich beim Unfall erheblich, ein weiterer leicht. Sie wurden in ein Spital geflogen. Die dritte Person konnte nur noch tot geborgen werden. Bei den drei Männern handelt es sich um ausserkantonale Alpinisten im Alter zwischen 35 und 37 Jahren.

Die Einsatzzentrale der Rega wurde direkt via Rega-App alarmiert. Auf dem Weg zum Einsatzort nahm die Rega-Crew einen Bergretter des Schweizer Alpen-Club SAC zur Unterstützung der komplexen Rettungsaktion auf.

Um die medizinische Versorgung der Patienten vor Ort zu gewährleisten wurde zusätzlich der Rettungshelikopter der Einsatzbasis Wilderswil aufgeboten. Bei der aufwändigen, mehrstündigen Rettungsaktion standen neben den zwei Rega-Helikoptern auch vier Bergretter sowie ein Helikopter von Swiss Helicopter im Einsatz.

Die Unfallursache wird durch die Kantonspolizei Obwalden sowie der Staatsanwaltschaft Obwalden untersucht.