Dillenburg – 34-Jähriger in Untersuchungshaft

Drogen, Waffen und NS-Devotionalien / 34-Jähriger in Untersuchungshaft
Drogen, Waffen und NS-Devotionalien / 34-Jähriger in Untersuchungshaft (Bildquelle: Polizeipräsidium Mittelhessen)

Nach dem Fund von mehreren Kilogramm Betäubungsmitteln, einer Pistole, einem Weltkriegsmaschinengewehr sowie verschiedenster NS-Devotionalien, ermittelt die Regionale Kriminalinspektion Lahn-Dill gegen einen 34-jährigen Dillenburger. Der dringend Tatverdächtige sitzt seit Donnerstag in einer hessischen Justizvollzugsanstalt ein.

Der Dillenburger war im vergangenen Jahr bereits mehrfach wegen Drogen- und Waffendelikten sowie wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen in Erscheinung getreten, so dass seine Zuordnung zur Besonderen Aufbauorganisation (BAO) "Hessen R" des Hessischen Landeskriminalamtes erfolgte. Aufgrund der umfangreichen Ermittlungen des hiesigen Staatsschutzes erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft in Limburg das Amtsgericht Limburg einen Untersuchungshaftbefehl sowie einen Durchsuchungsbeschluss gegen den 34-Jährigen.

Am Mittwochnachmittag (13.02.2020) schlugen Ermittlerinnen und Ermittler der Regionalen Kriminalinspektion Lahn-Dill- unterstützt von Fahndungseinheiten des Polizeipräsidiums Mittelhessen - an mehreren Objekten im Raum Dillenburg zu und nahmen den 34-jährigen fest. Bei ihm stellten die Polizisten unter anderem rund 70 Gramm Amphetamin, etwa die gleiche Menge Kokain, ca. 150 Gramm Marihuana, mehrere Tabletten und Kapseln starker Schmerzmittel, knapp 80 Gramm Haschisch, weitere 40 Gramm einer bisher nicht bekannten kristallinen Substanz sowie einen als Taschenlampe getarnten Elektroschocker, ein Teleskopschlagstock sowie einen vierstelligen Eurobetrag sicher.

In von ihm genutzten Hallen kamen zwei Rauschgiftspürhunde der Gießener Polizei zum Einsatz. Sie spürten dort rund sechs Kilo Amphetamin und etwa 1,5 Kilo Marihuana auf. Zudem entdeckten die Polizisten eine Pistole sowie ein Maschinengewehr aus dem zweiten Weltkrieg. Beide Waffen sind nach einer ersten Einschätzung der Polizei nicht funktionsfähig - eine waffentechnische Untersuchung steht noch aus. Außerdem stießen die Ermittler auf NS-Devotionalien, ca. 400 Gramm Schwarzpulver sowie etwa ein Liter bisher unbekannter Flüssigkeiten.

Ein Haftrichter des Amtsgerichts Limburg erließ am gestrigen Donnerstag (13.02.2020) auf Antrag der Staatsanwaltschaft Limburg Untersuchungshaftbefehl gegen den Dillenburger. Staatsanwaltschaft und die Kriminalpolizei der Regionalen Kriminalinspektion ermitteln wegen Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz, das Waffengesetz und das Kriegswaffenkontrollgesetz sowie wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.