Bern

Coronavirus in Pflegeheimen – Umfangreiche Tests zeigen Ansteckungen

Sieben Monate lang stand die 40-jährige Frau aus der Ukraine für eine 81-jährige Seniorin in Baden-Württemberg zur Verfügung (Symbolbild)
Sieben Monate lang stand die 40-jährige Frau aus der Ukraine für eine 81-jährige Seniorin in Baden-Württemberg zur Verfügung (Symbolbild) (Bildquelle: truthseeker08 on Pixabay)

Die Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion (GSI) ist sich der Herausforderung von Alters- und Pflegeheimen im Zusammenhang mit dem Coronavirus sehr bewusst und unterstützt die Pflegeheime bei der Bewältigung von Krankheitsausbrüchen.

Aus den obligatorischen Meldedaten konnte das Kantonsarztamt feststellen, dass in einem Pflegeheim im Berner Jura ein Covid-19 Ausbruch stattfindet, bei dem bisher 20 Bewohnerinnen und Bewohner des Heimes im Alter zwischen 67 und 88 Jahren und 9 Mitarbeitende positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Alle betroffenen Personen befinden sich aktuell in einem stabilen Zustand. Es wurden sämtliche notwendigen Schutzmassnahmen ergriffen und eine situationsgerechte Bewältigungsstrategie installiert.

Heimleitung und Heimarzt haben bereits vor rund drei Wochen entschieden, das Heim komplett zu isolieren. Das Kantonsarztamt steht im Austausch mit dem Heimarzt und der Heimleitung. Es ist ein regelmässiges Reporting installiert, um zeitnah auf die Behandlungsbedürfnisse der erkrankten Personen und aller anderen Bewohner reagieren, den personellen und materiellen Bedarf decken und das Heim in jeder Hinsicht bei der Bewältigung unterstützen zu können.

Regelmässiger Austausch und Information

Die GSI ist sich der Herausforderung von Alters- und Pflegeheimen sehr bewusst. Die Heime erhalten regelmässig Informationen zu Schutzmassnahmen, der Erhältlichkeit von Schutzmaterialien oder zum Umgang mit kranken Bewohnerinnen und Bewohnern. Ausserdem steht das zuständige Alters- und Behindertenamt in regelmässigem Austausch mit den Verbänden und den Leistungserbringern.

Insbesondere sind alle Institutionen angehalten, neu eintretende Bewohnerinnen und Bewohner 10 Tage in Quarantäne zu führen und die Schutzmassnahmen des BAG strikte zu befolgen. Aktuell werden auf der Basis möglicher Szenarien Strategien entwickelt, wie kantonsweit Lösungen für die voraussichtlich zahlreicher werdenden Fälle in Alters- und Pflegeheimen gefunden werden können.

In Bezug auf die Versorgung kann festgehalten werden, dass aus heutiger Sicht genügend Betten vorhanden sind. Um Personalengpässen zu begegnen, laufen derzeit Abklärungen mit der Armee. Auf der Plattform Coronavirus – Bern, können sich zudem Gesundheitsfachpersonen für Einsätze in Spitälern, Alters- und Pflegeheimen und Spitexorganisationen melden: