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Zürich ZH - Kreditkartendieb macht über 100'000 Franken Beute

(Bildquelle: polizeiticker)

Die Stadtpolizei Zürich hat ein Ermittlungsverfahren gegen einen 29-jährigen Mann abgeschlossen. Er wird beschuldigt, vom Juni 2015 - Oktober 2016 mehrere Kredit- und Postkundenkarten gestohlen zu haben. Damit bezog er Geld und Waren im Wert von über 100'000 Franken.

Im Verlauf des Sommers 2016 häuften sich bei der Stadtpolizei Zürich die Diebstahlsanzeigen von Bank- Kredit- und Postkundenkarten. Ebenfalls wurde festgestellt, dass mit den gestohlenen Karten im Anschluss Geld- und Warenbezüge gemacht wurden. Die Ermittler stellten rasch fest, dass es sich dabei immer um den gleichen Tatvorgang handelte und die Diebstähle alle im Zusammenhang mit der Bezahlung von Taxifahrten standen.

Die Opfer übergaben dem Taxifahrer dabei jeweils ihre Karte zur Zahlung und erhielten nach dem Zahlvorgang eine andere - offenbar zuvor gestohlene - Karte zurück, ohne dies sofort zu bemerken.

Taxilenker im Visier der Ermittlungen

Aufgrund der erhaltenen Details zu den Kartenabrechnungen, der Aussagen der Geschädigten und den dadurch getätigten Ermittlungen der Detektive, fiel der Tatverdacht, nach sorgfältiger Auswertungen sämtlicher Hinweise und Erkenntnissen, auf einen Taxilenker. Mit diesen Erkenntnissen wurde durch die Staatsanwaltschaft Zürich Limmat ein Vorführungsbefehl ausgestellt.

Die Ermittler fanden heraus, dass der Täter, ein 29-jähriger Schweizer, im Oktober 2016 nach Hong-Kong reisen wollte. Er konnte vor der Abreise, in Zusammenarbeit mit der Kantonspolizei Zürich, am Flughafen Zürich-Kloten, verhaftet werden. Bei der anschliessenden Befragung war er geständig. Aufgrund von fehlenden Haftgründen wurde er nach der Einvernahme und der Hausdurchsuchung, durch die Staatsanwaltschaft, wieder entlassen.

Hohe Gesamtdeliktssumme

Total werden ihm, zwischen Juni 2015 und Oktober 2016, über 30 Kartendiebstähle vorgeworfen. Mit den gestohlenen Karten tätigte er mehr als 300 Bargeldbezüge und Einkäufe. Weiter versuchte er über 100 Mal erfolglos, Bargeld zu beziehen oder Käufe zu tätigen. Die Gesamtdeliktssumme beträgt rund 100'000 Franken.

Ein Teil der Waren, die er mit den gestohlenen Karten gekauft hatte, konnte bei der Hausdurchsuchung des im Kanton Zürich wohnhaften Mannes sichergestellt werden.

Er gab an, sich mit dem den gestohlenen Karten vor allem Kleider und Luxusgüter gekauft zu haben. Unter anderem kaufte er sich eine Uhr im Wert von über 13'000 Franken.

Präventionstipp

Die Stadtpolizei Zürich rät, jedes Mal sofort zu prüfen, ob die richtige Zahlungskarte zurückgegeben wird, nachdem man diese aus der Hand gegeben hat. Bei Verlust oder Diebstahl die Karte sofort sperren lassen und gegebenenfalls eine Anzeige bei der Polizei erstatten.

Artikelfoto: stevepb (CC0 Public Domain) - (Symbolbild)