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Zürich ZH - Hochstapler kriegt den Hals nicht voll

Nach fünfeinhalb Jahren Knast wegen diverser Betrügereien hat Anton S. (57) nichts dazu gelernt. Seit Dezember 2016 treibt er in Zürich ZH erneut als Hochstapler sein Unwesen.

Wie bereits in früheren Fällen gaukelt Anton S. seinen Mitmenschen vor, im Besitz eines grossen Vermögens zu sein und erschleicht sich somit deren Vertrauen. Im aktuellen Fall bewirbt er sich in einem Restaurant als Koch. Er bekommt die Stelle und ist kurze Zeit später mit der Wirtin liiert. Diese sagt heute gegenüber blick: "Toni erzählte mir, dass er in einem grossen Hotel in Rio der Küchenchef war. Nun sei in der Schweiz seine Mutter gestorben und habe ihm ein grosses Vermögen hinterlassen. Er war charmant und immer gut gelaunt."

Kostspielige Renovierungspläne

Anton S. schlägt ihr vor, sich an dem Restaurant zu beteiligen. Er schmiedet Renovierungspläne, bestellt eine neue Küche im Wert von 150'000 Franken und beauftragt einen Architekten. Aufgrund seines überzeugenden Auftretens klappt all dies, ohne dass er in Vorkasse gehen muss. "Da er sich wie der Besitzer aufführte, glaubte ich ihm und verlangte kein Depot", so der Verwalter gegenüber Blick. Ein fataler Fehler!

Am 27. Januar soll Anton S. die erste Rate in Höhe von 4'700 Franken bezahlen (insgesamt schuldet er seiner neuen Freundin 100'000 Franken). Nachdem sie ihn volltrunken und bewusstlos neben der Badewanne findet, ist ihr schließlich klar, dass sie vergeblich auf das Geld wartet.

Fadenscheinige "Beweise" für sein Vermögen

Die einzigen vermeintlichen Beweise für sein Vermögen waren Mails von einer Bank in Brasilien, die - wie könnte es anders sein - fingiert waren und von Anton S. selbst stammten.

Die Geschädigten erwägen Strafanzeige. Der Täter schätzt die Situation jedoch völlig anders ein: "Ich habe keine strafbaren Handlungen begangen." sagt Anton S. zu Blick.