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Yverdon-les-Bains VD - Polizeihund reisst Mann Stück Fleisch aus Bein

(Bildquelle: polizeiticker)

Ein Polizeihund hat vor einem Club einen Mann angefriffen. Die Wunde am Oberschenkel musste mit 17 Stichen genäht werden.

Roki, 25 Jahre, steht noch immer unter Schock. Er kann kaum glaub, was ihm am Sonntagmorgen vor dem Club Voxx in Yverdon-les-Bains passiert. "Es ging alles so schnell, ich habe es überhaupt nicht kommen sehen".

Die Polizei wurde an diesem Morgen alarmiert, weil sich eine Gruppe von Feierwütigen mit den Türstehern angelegt hatte. "Ich wollte nach Hause, als mich plötzlich der Hund eines Beamten attackierte", sagt Roki.

Einen Monat lang krankgeschrieben

Er habe zu den Randalierenden gehört, so Polizeichef Raphaël Cavin. "Die Situation ist ausgeartet, die Polizisten wurden mit Sprühdosen angegriffen." Nach mehreren erfolglosen Befehlen hätten die Beamten zu ihrer eigenen Sicherheit den Hund aus dem Auto geholt.

Jedoch riss die Leine und das Tier stürzte sich auf die erstbeste Person - Roki. "Er hat mich buchstäblich aufgefressen. Ich versuchte, ihn zu treten, um ihn abzuschütteln, aber das hat ihn nur noch mehr gereizt", so der 25-Jährige. Die Beamten hätten den Hund schliesslich beruhigen können und brachten Roki ins Spital. Seine Wunde musste mit 17 Stichen genäht werden, er ist für einen Monat krankgeschrieben.

Schon der zweite Biss

"Wir bedauern den Vorfall sehr, es war schlicht ein Unfall", sagt Cavin. Roki hat eine Beschwerde eingereicht. Dem Hund passiere aber wohl nichts, sagt der Genfer Anwalt Alain Berger, der bereits einen ähnlichen Fall behandelt hat. Auch sein Besitzer bleibe wahrscheinlich verschont. "Wenn die Hundeleine beschädigt war, wird er vielleicht wegen fahrlässiger einfacher Körperverletzung bestraft."

Schon im Sommer 2012 war dem Polizisten ein ähnliches Malheur passiert. Er wurde in der Nacht von Lärm geweckt und ging nach draussen, um nachzusehen. Sein Hund biss daraufhin einen Passanten und wurde für einige Tage vom Dienst suspendiert.