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Winterthur ZH - Politiker schlägt Alarm: "Situation um die An'Nur-Moschee könnte eskalieren"

(Bildquelle: polizeiticker)

Panikmache oder Tatsache? Ein Winterthurer Politiker befrüchtet, dass die Situation um die An'Nur-Moschee eskalieren könnte. Die Justiz müsse ein Zeichen setzen, findet er.

Am heutigen Dienstag nahm die Polizei zehn Personen aus dem Umfeld der An'Nur-Mosche in Winterthur (polizeiticker.ch berichtete) fest. Die Staatsanwaltschaft wirft den Verhafteten vor, zwei Personen muslimischen Glaubens misshandelt, eingesperrt und sie und ihre Familien mit dem Tode bedroht zu haben.

Hintergrund des Angriffs soll die Berichterstattung eines Journalisten vom 2. November 2016 über eine Predigt in der An'Nur Moschee gewesen sein, anlässlich welcher zu Gewalttätigkeiten gegen andere Muslime aufgerufen worden sein soll (zum Bericht).

"Schliessung der Moschee reicht nicht"

Blerim Bunjaku, selber Muslim, SP-Politiker und Mitglied der Schulpflege in Winterthur, begrüsst die Festnahmen. Im Interview mit "20 Minuten" warnt er: "Die Situation um die An'Nur-Moschee könnte eskalieren." Polizei, Justiz und Stadt Winterthur hätten wohl früher eingreifen müssen, so seine Meinung.

Eine Schliessung der Moschee reicht laut Bunjaku nicht. "Solange es den An'Nur-Verein weiterhin gibt, werden sie sich im Untergrund treffen", seine klaren Worte.