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Winterthur: Senorin von Enkeltrickbetrüger um 100'000 Franken betrogen

(Bildquelle: polizeiticker)

Eine Seniorin ist am Donnerstag in Winterthur Opfer eines sogenannten Enkeltrickbetrügers geworden. Der Deliktsbetrag beläuft sich auf über hunderttausend Franken.

Eine unbekannte Täterin rief die 74-jährige Frau auf ihrem Festnetzanschluss an und täuschte vor ihre Schwiegertochter zu sein, welche sich in einer finanziellen Notlage befinde. Um diese zu tilgen benötige sie dringend Geld, ansonsten sie eine hohe Busse erwarte. Um der Forderung Nachdruck zu verleihen, appellierte die unbekannte Anruferin an das grosse Herz der Seniorin.

In der Folge gab die Rentnerin an, dass sie nur einen Betrag von etwa 40'0000 Franken abheben könne. Daraufhin bat die Anruferin eindringlich nach mehr Geld und machte abermals ihren Notstand geltend. Ohne Zweifel an der Geschichte zu haben, begab sich die Frau alsdann zu ihrer Hausbank und hob zuerst einen Betrag von über 40'000 Franken ab; gleichentags bezog sie zudem bei einem anderen Geldinstitut 65'000 Franken.

Zu Hause angekommen trat ein dunkelhäutiger "Bote" aus einer Hecke hervor und teilte der Seniorin mit, dass er das Geld für die Schwiegertochter entgegen nehmen würde. Die Frau händigte dem Unbekannten das geforderte Bargeld in der Höhe von über hunderttausend Franken aus, anschliessend verschwand der Mann spurlos.

Die Kantonspolizei Zürich empfiehlt:

  • Raten Sie nicht, wer das Gegenüber am Telefon ist. Auch bei einer vertrauten Stimme soll sich der Anrufer oder die Anruferin selber zu erkennen geben.
  • Seien Sie immer misstrauisch, wenn Sie eine hohe Summe in bar übergeben sollen. Spätestens wenn Ihr Bekannter eine Drittperson sendet, ist es ein "Enkeltrick".
  • Zögern Sie nicht, bei vermeintlichen "Enkeltrick-Anrufen" die Polizei umgehend zu informieren (Notruf 117).