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Unfälle im öffentlichen Verkehr gehen weiter zurück

(Bildquelle: polizeiticker)

In der Schweiz gab es im vergangenen Jahr im öffentlichen Verkehr 157 Unfälle. Das Sicherheitsniveau bleibt insgesamt sehr hoch. Das geht aus dem Sicherheitsbericht 2016 hervor, den das Bundesamt für Verkehr (BAV) heute veröffentlicht hat.

2016 wurde mit 157 Unfällen aller öV-Verkehrsarten der niedrigste Stand verzeichnet, seit das BAV vor zehn Jahren mit der Erstellung eines standardisierten Sicherheitsberichts begonnen hat. Dazu beigetragen hat insbesondere die Eisenbahn, während sich die Zahlen bei den übrigen Verkehrsarten auf dem Niveau der letzten fünf Jahren bewegten.

Bei Unfällen, die z.B. durch einen unbefugten Aufenthalt auf öV-Anlagen oder durch die widerrechtliche Querung der Gleise entstanden, wurden 31 Menschen getötet. Es kamen keine Passagiere ums Leben.

Die 2004 ins Leben gerufene Task Force Bahnübergänge, welche die Sanierung der ungesicherten Bahnübergänge vorantrieb, hat ihre Ziele erreicht und löste sich 2016 aufgrund des weit fortgeschrittenen Sanierungsstands auf.

Arbeitsunfälle: Menschliche Fehler treten in den Vordergrund

Bei den Arbeitsunfällen ist festzustellen, dass die technischen und organisatorischen Vorkehrungen einen so hohen Stand erreicht haben, dass individuelle menschliche Fehler immer stärker in den Vordergrund treten. Diesem Umstand muss mit vermehrter Schulung der betreffenden Mitarbeiter begegnet werden.

Im europäischen Vergleich liegt die Schweiz insbesondere bei den verunfallten Mitarbeitenden zurück. Bereits in früheren Sicherheitsberichten hat das BAV darauf hingewiesen, dass die Schweiz im Bereich Arbeitssicherheit - vor allem bei Arbeiten im Gleisbereich - vergleichsweise hohe Unfallzahlen aufweist. Dieser Bereich bleibt einer der Schwerpunkte in der Sicherheitsaufsicht des BAV.

Artikelfoto: polizeiticker.ch - (Bild zeigt den Bahnhof Bern)