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Suhr AG: Eritreer überlebt Auseinandersetzung nur knapp

Unter unklaren Umständen entbrannte gestern Abend in Suhr AG ein Streit unter Eritreern. Dabei wurde ein Beteiligter verletzt. Neben dem 16-jährigen mutmasslichen Täter nahm die Polizei acht involvierte Landsleute fest.

Bei der Einsatzleitstelle der Sanität ging am Donnerstag, kurz vor 23.30 Uhr, ein Notruf ein. Die Ambulanz traf wenig später am Gönhardweg auf einen 17-jährigen Eritreer, der erheblich verletzt war. Er wurde in der Folge ins Kantonsspital Aarau gebracht. Er ist ausser Lebensgefahr.

Aufgrund von Aussagen, wonach etliche Beteiligte geflüchtet seien, löste die Polizei mit etlichen Patrouillen eine Fahndung aus. In der Folge konnte die Polizei in Suhr insgesamt acht eritreische Staatsangehörige im Alter zwischen 14 und 18 Jahren festnehmen. Zwei der Jugendlichen sind weiblich. Sieben leben als Asylbewerber hier, ein weiterer ist vorläufig aufgenommen. Sieben der Festgenommenen waren alkoholisiert.

Täter in Asylbewerberunterkunft Suhr verhaftet

Erste Ermittlungen führten zum Verdacht, dass es sich beim eigentlichen Täter um einen 16-jährigen Landsmann handelte. Ihn konnte die Polizei wenig später in seiner Asylbewerberunterkunft in Suhr festnehmen.

Die Tatumstände sind noch weitgehend unklar. Als Tatwaffe steht ein Messer im Vordergrund. Ein solches konnte bislang jedoch nicht sichergestellt werden. Die Kantonspolizei Aargau hat ihre Ermittlungen gegen die festgenommenen, mehrheitlich einschlägig polizeibekannten Personen aufgenommen. Die Staatsanwaltschaft Lenzburg-Aarau und die Jugendanwaltschaft haben eine Strafuntersuchung eröffnet.