Kantone

Rothrist AG: Besucher von Rechtsrockkonzert kontrolliert

(Bildquelle: polizeiticker)

Die Kantonspolizei Aargau kontrollierte gestern Abendin Rothrist rund 60 Personen mit mutmasslichrechtsextremer Gesinnung. Diese trafen sich dort zumspäteren Besuch eines Konzerts, das ausserhalb desKantons stattfand. Die Kontrolle verlief reibungslos.

Mit einem Plakat im Internet hatte die rechtsstehende Partei National Orientierter Schweizer (PNOS) auf Samstag, 14. Januar 2017, für einen eigens organisierten Konzertanlass geworben. An einem bis dahin unbekannten Ort sollten Bands auftreten, die nachweislich rechtsextremes Gedankengut vertraten. Aufgrund frühzeitig gewonnener Erkenntnisse bestand die Kantonspolizei Aargau Grund zur Annahme, dass dieses Konzert möglicherweise im Aargau stattfinden würde. Gemäss dem Entschluss, einen solchen Anlass nicht zu tolerieren, stellte die Polizei entsprechende Mittel bereit, um eine entsprechende Störung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung abzuwenden.

Im Verlauf des Samstags verdichteten sich die Hinweise, dass sich die anreisenden Konzertbesucher in Rothrist treffen würden, um weitere Instruktionen zum eigentlichen Veranstaltungsort zu erhalten. Die Kantonspolizei errichtete daher eine Kontrollstelle, wo sie die eintreffenden Autos systematisch anhielt. In den frühen Abendstunden kontrollierte sie dort rund 60 als Konzertbesucher erkannte Personen. Sie erfasste deren Personalien und überprüfte sie im Fahndungssystem. Danach wurden die ausserhalb des Kantons wohnhaften Personen formell weggewiesen. Gründe für Festnahmen gab es hingegen nicht. Vereinzelt kam es zu Verzeigungen wegen Widerhandlungen gegen das Betäubungsmittel- oder gegen das Waffengesetz. Die Polizei hob die Kontrollstelle noch am Abend wieder auf. Bei der Kontrolle kam es zu keinen Zwischenfällen.

Bei ihren Ermittlungen im Vorfeld des fraglichen Konzerts stellte die Kantonspolizei Aargau zudem fest, dass ein einschlägig bekannter Mann in Sins ein gemeindeeigenes Lokal für eine Geburtstagsparty gemietet hatte. Aufgrund des Verdachts, dass der Anlass zum Treffpunkt von Rechtsextremen oder gar zum Austragungsort eines unerwünschten Konzertes werden könnte, verhinderte die Polizei diese private Veranstaltung.

Um Einsatzkräfte bei Bedarf rasch und flexibel verlegen zu können, stand der Polizei ein Helikopter der Schweizer Armee zur Verfügung.