Kantone

Prangendorf MV - Enkeltrick-Betrug

(Bildquelle: polizeiticker)

Am Freitag gegen 14:00 Uhr rief eine männliche Person die 78-jährige Geschädige an und gab sich als ihr Enkel aus. Er gab vor, für den Kauf einer Immobilie sehr kurzfristig Bargeld zu benötigen.

Nur kurze Zeit später rief eine weitere Person bei der Geschädigten an und gab sich als beauftragter Notar aus. Er werde gleich seinen besten Mitarbeiter vorbeischicken. Nur wenig später erschien der Bote an der Haustür und übernahm das Bargeld. Erst ein nachfolgendes Telefonat mit ihrem richtigen Enkel ließ den Betrug auffliegen.

Denken Sie stets daran, auch Ihre Mutter/Ihr Vater, Ihre Oma/Ihr Opa, Ihre Tante/Ihr Onkel könnten Opfer einer solchen Straftat werden. Sie als Angehöriger eines älteren Menschen können auch dazu beitragen, dass es nicht zu Betrugstaten, zum Verlust des Ersparten kommt oder wenigstens die Folgen in Grenzen gehalten werden.

  • Informieren Sie sich selbst über die Betrugsform "Enkeltrick".
  • Sprechen Sie mit Ihrem Angehörigen über Verhaltensweisen, an denen man Betrüger und ihre "Maschen" erkennen kann.
  • Helfen Sie Ihrem Angehörigen dabei, den Vornamen im Telefonbucheintrag abkürzen zu lassen. Damit entziehen Sie den Tätern die Grundlage, auf Ihren Angehörigen aufmerksam zu werden!
  • Bestärken Sie Ihren Angehörigen darin, einfach aufzulegen, wenn ein Anruf verdächtig erscheint. Anschließend sollte die Polizei (Notruf: 110) verständigt werden.
  • Hinterlassen Sie bei Ihrem Angehörigen Ihre Erreichbarkeit. So kann er im Zweifel mit Ihnen Rücksprache halten.
  • Wirken Sie darauf hin, dass Ihr Angehöriger keine größeren Geldbeträge oder Wertgegenstände zuhause aufbewahrt.
  • Wenn Ihr Angehöriger zu Hause Opfer einer Betrugsstraftat wurde: Unterstützen Sie ihn dabei, Strafanzeige bei der Polizei zu erstatten.
  • Schimpfen Sie nicht mit Ihrem Angehörigen. Viele kluge und selbstbewusste Menschen werden Opfer von Betrügern. Hinterher weiß man es immer besser, aber in der Situation verhalten sich die Täter oft so geschickt, dass die Täuschung nicht erkannt wird.

Die Polizei bittet um Mithilfe. Der Täter wird wie folgt beschrieben:

  • ca. 170 cm groß
  • schlanke Figur
  • kurze schwarze Haare
  • dunklen Lederblouson bekleidet

Der Tatverdächtige soll einen Pkw Audi genutzt haben.

Zeugenaufruf
Personen, welche Hinweise zum Tatverdächtigen geben können oder weitere Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich mit dem KDD Rostock unter der Telefonnummer 0381-4916-1616 oder jeder anderen Polizeidienststelle oder der Internetwache unter www.polizei.mvnet.de in Verbindung zu setzen.

Artikelfoto: Symbolbild