Kantone

Pfungen ZH - Unbekannte Täterschaft sprengt Milchautomaten

(Bildquelle: polizeiticker)

In der Nacht auf Dienstag sprengte eine Unbekannte Täterschaft in Pfungen ZH einen Milchautomaten. Das Geld wurde jedoch nicht mitgenommen. Ein Anwohner befürchtet nun, dass es eine Testsprengung war.

Roland Hoffmann hörte mitten in der Nacht auf Dienstag einem lauten Knall. Als er am Morgen seinen Bike-Shop in Pfungen öffnen wollte, erblickte er den völlig zerstörten Milchautomaten, der vor seinem Geschäft platziert ist. Er realisierte, dass der nächtliche Krach kein Traum war. "Das Türchen wurde mindestens 15 Meter weit über die Strasse katapultiert", erklärte der Anwohner gegenüber dem "Landboten".

Der schweflige Geruch sowie die grosse Wucht, die dahinter gesteckt haben muss, wurde Hoffmann sofort klar, dass eine grössere Menge Sprengstoff verwendet wurde. Dies bestätigte schliesslich auch die von ihm alarmierte Kantonspolizei Zürich.

Noch ist ungewiss, ob es sich um einen selbstgebauten Sprengkörper oder gekaufte Feuerwerkskörper handelt. Stefan Oberlin, Sprecher der Kapo ZH, hielt fest, dass es weitaus schlimmer hätte kommen können: "Wären Menschen getroffen worden, hätte es zu schweren Verletzungen kommen können."

War es eine Testsprengung?

Die Ermittlungen laufen. Bislang ist das Motiv der unbekannten Täterschaft unklar. An sich sei der aufgebrochene Milchkasten aber nichts Ungewöhnliches. Milchautomaten sind des Öfteren das Ziel von Kriminellen. Dieses Mal wurde jedoch zum ersten Mal die Kasse liegen gelassen. Nicht einmal die herumliegenden Münzen nahmen der oder die Täter mit.

Es ist nicht anzunehmen, dass es sich bei der Sprengung um einen Lausbubenstreich handelt. Es ist viel mehr von einer Probe für eine andere Sprengung auszugehen.

Mittlerweile ist der Milchkasten wieder in Betrieb. Bauer Samy Flach, dem dieser gehört, ärgert sich aber über den entstandenen Sachschaden. Mehrere Tausend Franken kostete die Wiederinbetriebnahme.

Insgesamt wurde der Milchkasten schon fünf- bis sechsmal überfallen. Die letzte Tat liegt allerdings schon rund vier Jahre zurück.