In Nendaz VS hatte ein Snowboarder vor kurzem einen Schutzengel dabei. Der Schneesportler wagte eine Abfahrt abseits der Piste und löste damit eine Lawine aus, die ihn mitriss. Während seine mitgeführte Go Pro-Kamera lief, kämpfte er rund 30 Sekunden gegen die Schneemassen. Anschliessend stand der Freerider auf und brachte sich aus der Gefahrenzone.
Vergangenen Dienstag lud der Snowboarder dann sein Video auf YouTube hoch. Und es geht sofort viral. Inzwischen weisst es bereits rund 50'000 Klicks auf.
Lawinen sind eine tödliche Gefahr
Bei seinem Manöver spielte der Mann allerdings mit seinem Leben. Aktuell herrscht im Wallis, im Berner Oberland sowie in der Zentral- und Ostschweiz mässige Lawinengefahr. In Graubünden wird sie sogar auf erheblich eingestuft. Das geht aus dem "Naturgefahrenportal des Bundes" hervor.
Schon eine mässige Lawine kann tödlich sein. Gemäss dem "Institut für Schnee- und Lawinenforschung" (SLF) kamen 34 Prozent der Opfer auf Touren und Varianten bei dieser Gefahrenstufe ums Leben. Es ist daher zwingen nötig, die Routenwahl mit Bedacht zu treffen.
Bei einer erheblichen Gefahrenstufe bezahlten 47 Prozent der Verunfallten das Unglück mit ihrem Leben.
Darauf müssen Freerider achten
In einem Merkblatt empfiehlt das "SLF" sich vor einer Tour über die Wetter- und Lawinensituation zu erkundigen. Zudem sollten Dritte über die geplanten Routen in Kenntnis gesetzt werden. Des Weiteren kann es lebenswichtig sein, das Lawinenverschüttetensuchgerät auf Senden zu stellen. Auch die Lage stetig neu zu beurteilen wird empfohlen.
Bei ungünstigen Verhältnissen sollte sofort umgekehrt werden. Temperaturschwankungen oder Sonnenstrahlen können nämlich ebenfalls Einfluss auf Lawinenniedergänge haben. Steile oder felsdurchsetzte Hangpartien sowie Couloirs und frische Triebschneeansammlungen sollten zudem gemieden werden.