Kantone

Liechtenstein FL - Liebesbetrüger erschwindelt mehrere 100'000 Franken

(Bildquelle: polizeiticker)

Die Landespolizei warnt vor Liebesbetrügern im Internet. Letzte Woche wurde eine Frau Opfer eines Betrügers, welcher im Verlaufe der Korrespondenz so überzeugend wirkte, dass sie ihm mehrere 100'000 Franken für seine "Notlage" überwies.

Diese Betrugsmasche wird auch als "Love"- oder "Romance Scam" (scam, engl. Bezeichnung für Betrug) bezeichnet und ist im Internet weit verbreitet. Die Täter spielen ihren Opfern eine Liebesbeziehung vor, um diese dann finanziell zu schädigen.

Opfer dieser Delikte sind sowohl Männer als auch Frauen, zumeist in der zweiten Lebenshälfte. Der Betrug beginnt erst, wenn das Opfer emotional stark eingebunden ist. Die Täter betonen, dass sie das erhaltene Geld auf jeden Fall zurückzahlen werden.

Die Elemente der Betrugsmasche bleiben immer gleich:

  • Ein persönliches Treffen mit dem "Traumpartner" ist aus verschiedenen Gründen nicht möglich und der Kontakt erfolgt ausschliesslich über Internet und Telefon.
  • Der "Traumpartner" gibt vor, beruflich nach Westafrika zu müssen oder ist bereits da.
  • Der "Traumpartner" oder ein enges Familienmitglied erleidet einen schweren Schicksalsschlag und bittet um Geld, teure Elektronikartikel oder Dienstleistungen.
  • Alternativ wird auch um Geld für ein Flugticket oder Visum gebeten, um ein gemeinsames Treffen zu ermöglichen. Ein vereinbartes Treffen lässt der "Traumpartner" dann kurzfristig platzen.

Wer sind die Betrüger?

Am anderen Ende der Leitung sitzen professionelle Banden, die hohe Erfahrungswerte im Umgang mit ihren Opfern haben. Diese Täter haben mit dem Bild des vermeintlichen "Traumpartners" nichts gemeinsam. Häufig handelt es sich sogar um mehrere Personen, die sich abwechseln und denen das Opfer in vertraulichen Gesprächen intimste Informationen Preis gibt.

Die Landespolizei rät, grundsätzlich Menschen, die man nie persönlich kennengelernt oder gesehen hat, kein Geld zu überweisen oder auf sonstige Forderungen einzugehen.

Artikelfoto: Landespolizei FL - (Symbolbild)