Gegen 3.15 Uhr wartete ein uniformierter Bundespolizist auf einer Bank am Bahnsteig 4/5 des Kölner Hauptbahnhofes auf seinen Zug nach Frankfurt. Da er eine private Jacke über die Schultern gehängt hatte, war er für den vermeintlichen Dieb zunächst nicht als Polizist erkennbar. Der Beamte hatte seine Augen geschlossen und der Taschendieb versuchte unbemerkt die linke Hosentasche der Uniform zu öffnen. Weit gefehlt, denn in diesem Moment sprach der Bundespolizist den Tatverdächtigen an und gab sich zu erkennen.
Der 37-Jährige ergriff die Flucht in die Gleise. Erst als die zur Hilfe kommenden Mitarbeiter von DB Sicherheit und eine Streife der Bundespolizei eintrafen, verliess er die Gleise und wurde vorläufig festgenommen. Noch rechtzeitig erreichte der Bundespolizist seinen ICE nach Frankfurt, um pünktlich seinen Frühdienst am Frankfurter Flughafen zu starten.
Seine Kölner Kollegen beanzeigten den Taschendieb wegen versuchtem Diebstahl. Er wurde zuständigkeitshalber an die Gemeinsame Projektgruppe Taschendiebstahl übergeben und noch am selben Tag dem Haftrichter vorgeführt.