Kantone

Kantonspolizei Zürich als Pionierin in der Gewaltprävention

Die Schweiz profitiert in der Bekämpfung von Gewalt und Terror von vorteilhaften Rahmenbedingungen, insbesondere vom erfolgreichen Schweizer Integrationsmodell. Trotzdem braucht es für eine effektive Gewaltprävention immer die Arbeit der Polizei.

Wie Regierungsrat und Sicherheitsdirektor Mario Fehr heute an einer Medienkonferenz in Zürich ausführte, fangen Gewalt und Terror oft mit Kleinkriminalität an. Darum bleibt für eine möglichst gewaltfreie Gesellschaft trotz eines starken Integrationsmodells die Arbeit der Polizei unverzichtbar. "Unsere Kantonspolizei ist seit Jahren in Gewaltschutz und -prävention mustergültig unterwegs und hat eine klare Pionierrolle inne", sagte Fehr.

Das Erreichen des Sollbestandes der Kantonspolizei Anfang 2015 sei dabei mit Grundlage dafür gewesen, die Präventionsarbeit - mit Gewaltschutz, Jugendintervention und Brückenbauern - weiter zu verstärken, frühzeitig ein beispielhaftes Kantonales Bedrohungsmanagement aufzubauen und schliesslich eine Sonderkommission zu bilden unter Einbezug kommunaler und kantonaler sowie von Bundesstellen gegen die Bedrohung durch jihadistisch motivierte Straftäter.

Der Kommandant der Kantonspolizei, Thomas Würgler, stellte die Entwicklung der präventiven Arbeit der Kantonspolizei im letzten Jahrzehnt dar und wie sich diese nun fast nahtlos in den Kontext des Nationalen Aktionsplanes einfügt. Der Chef der mittlerweile 69 Mitarbeitende umfassenden Präventionsabteilung nimmt neu Einsitz in der Geschäftsleitung der Kantonspolizei.

Neue Interventionsstelle

Im Rahmen des weiteren Vollzugs des Nationalen Aktionsplans richtet die Kantonspolizei zudem eine neue "Interventionsstelle gegen Radikalisierung und gewalttätigen Extremismus" ein, die am 1. März 2018 ihren Betrieb aufnimmt und unter Leitung des heutigen Stadtzürcher Fachstellenleiters Daniele Lenzo stehen wird, der gleichzeitig zur Kantonspolizei wechselt.

Reinhard Brunner, Chef der Präventionsabteilung der Kantonspolizei, gab einen Einblick in die bestehende Organisation des Gewaltschutzes und des Kantonalen Bedrohungsmanagements, das zentral geführt über den ganzen Kanton verteilt ein über 400 Personen umfassendes Kontaktstellennetz koordiniert. Schliesslich eröffnete Claudia Brandenberg, im Bezirk Meilen stationierte Kantonspolizistin, Einsichten aus dem Alltag als nebenamtlich tätige Brückenbauerin über die täglichen Erfahrungen im Kontakt mit Personen und Organisationen mit Migrationshintergrund. 

Artikelfoto: polizeiticker.ch - (Symbolbild)