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Kanton SG - Alarmierende Zahlen bei E-Bike-Unfällen

Die Betrachtung der Unfallzahlen mit Beteiligung von E-Bikes im Kanton St.Gallen hat einen unschönen Trend zum Vorschein gebracht. In den ersten drei Quartalen des Jahres 2017 haben sich die Zahlen der E-Bike-Unfälle gegenüber dem Vorjahr verdoppelt. Hauptunfallursache ist das Fahren unter...

Die Kantonspolizei St.Gallen hat einen erheblichen Anstieg der Unfallzahlen mit Beteiligung von E-Bikes festgestellt. Waren es im ganzen Jahr 2016 noch 18 Unfälle, so haben sich bis im September 2017 bereits 29 Unfälle mit E-Bikes als Hauptverursacher ereignet. Zwei Unfälle mit einer Beteiligung von E-Bikes endeten für deren Fahrer tödlich. Im Jahr 2016 hatte ein E-Bike-Unfall einen tödlichen Ausgang.

Auffallend ist dabei auch die Hauptunfallursache. Diese ist bei acht Unfällen auf Alkoholkonsum zurückzuführen. Wie die Kantonspolizei St.Gallen beobachten konnte, lassen zwar viele Verkehrsteilnehmer das Auto stehen, fahren stattdessen aber in alkoholisiertem Zustand mit dem E-Bike. Diese Entwicklung ist besorgniserregend und führt unter anderem zu diesem sprunghaften Anstieg der Unfallzahlen. Auch beim Fahren mit einem E-Bike gilt der Alkoholgrenzwert von 0.25mg/l.

Bei rund der Hälfte der Unfälle im Jahr 2017 trugen die Fahrer/innen der E-Bikes keinen Helm. Auch wenn nicht bei allen E-Bike-Kategorien eine Helmtragpflicht besteht, ist das Tragen eines Helms insbesondere bei E-Bikes dringend zu empfehlen. Dadurch kann schweren Verletzungen vorgebogen werden.

Das E-Bike ist im Trend. Dies belegen auch die Verkaufszahlen. Im Jahr 2016 wurden gegenüber dem Vorjahr 14% mehr E-Bikes verkauft (Zahlen gemäss Velosuisse). Die Kantonspolizei St.Gallen rät Fahrer/innen von E-Bikes sich mit den Fahrzeugen langsam vertraut zu machen oder einen der vielerorts angebotenen Fahrkurs zu besuchen.

Weitere Informationen zum sicheren Umgang mit dem E-Bike bietet zum Beispiel die Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu).

Artikelfoto: Symbolbild