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Kanton BE - Hunderte Einsatzkräfte führten Grossübung durch

Mehrere 100 Angehörige der Blaulichtorganisationen des Kantons Bern habenam Mittwoch eine Grossübung durchgeführt. Im Einsatz standen auch zahlreicheFreiwillige, die als Figuranten tätig waren. Dank des anspruchsvollen Szenarioskonnten Erfahrungen gesammelt werden, um die organisationsinternen Prozesseweiter zu verbessern und zu festigen.

Die Grossübung, an der Einsatzkräfte der Kantonspolizei Bern, der Rettungsdienste, der Feuerwehren unter Leitung der Gebäudeversicherung und des Care Teams Kanton Bern sowie Spitäler unter der Leitung des Kantonsarztamtes teilnahmen, fand am Mittwochmittag, 21. März 2018, ihren Anfang.

Um die Zusammenarbeit auf den Prüfstand zu stellen, wurden Ereignisse in Bremgarten, im Raum Burgdorf und in Matten bei Interlaken möglichst realitätsnahe durchgespielt. Zudem fanden an mehreren Orten im Kanton Massnahmen im Zusammenhang mit der Ermittlung der Täterschaft und der Fahndung statt.

Anschläge inszeniert

Das anspruchsvolle Szenario sah zwei innert kürzester Zeit verübte Anschläge - einer auf Insassen eines Busses sowie ein zweiter mittels eines Fahrzeuges auf eine Personengruppe - vor. Die Polizeikräfte vor Ort übernahmen dabei die Koordination der Ereignisbewältigung, die unmittelbaren Ermittlungs- und Fahndungsmassnahmen sowie die Identifikation der Opfer.

Die Feuerwehren unterstützten bei der Sicherung der Ereignissorte, beurteilten die Gefahrensituation vor Ort und bargen die "Opfer". Die rund 200 Freiwilligen, welche die Übung als Betroffene unterstützten, wurden von den Rettungsdiensten kanalisiert und mit Ambulanzen oder den Flugrettungsdiensten in die beteiligten 14 Spitäler gebracht.

Das Care Team Kanton Bern stand mit 60 Personen im Einsatz, um die Betreuung von betroffenen Opfern, Zeugen und Angehörigen auf den Sammelplätzen und in zwei Betreuungszentren sicher zu stellen.

Positives Fazit

Die beteiligten Organisationen zogen ein grundsätzlich positives erstes Fazit zu der Übung. Insbesondere die enge Zusammenarbeit unter den Blaulichtpartnern wurde als ausgezeichnet bezeichnet. Trotzdem bieten die Erkenntnisse aus der Übung nun aber auch die Grundlage, die organisationsinternen Abläufe weiter zu verbessern. So hat sich unter anderem einmal mehr gezeigt, dass der Informationsfluss in einem solch raschen und eskalierenden Umfeld eine grosse Herausforderung darstellt.

Nun gilt es, die Ergebnisse genau zu analysieren, um allfällige Anpassungen innerhalb der organisationsinternen Prozesse und Abläufe vornehmen zu können. Bereits heute ist aber klar, dass sich die gemeinsamen Führungsausbildungen der Blaulichtpartner bestens bewährt haben und auch in Zukunft fortgeführt werden. 

Artikelfoto: Kantonspolizei Bern - (Symbolbild)