Kantone

Grossbrand in Steckborn - Ursache klar

Brandermittler der Kantonspolizei Thurgau haben die Ursache des Grossbrandes vom 21. Dezember in Steckborn geklärt. Das Feuer wurde in Zusammenhang mit dem Aufladevorgang eines Modellbauakkus ausgelöst.

Der Ort des Brandausbruchs konnte durch die Ermittlungen lokalisiert werden. Die Kantonspolizei Thurgau befragte unter der Verfahrensleitung der Staatsanwaltschaft Kreuzlingen Bewohner und Feuerwehrleute. Die Brandermittler werteten zudem Fotoaufnahmen und Spuren aus den Gebäuden aus. Dabei konnten sie den Brandherd auf ein Zimmer in einer Wohnung im zweiten Obergeschoss eingrenzen.

In diesem Zimmer wurde ein Akkuladegerät mit einem daran angeschlossenen Lithium-Polymer-Akku (LiPo-Akku) festgestellt, das als Brandursache ermittelt werden konnte. Die Untersuchung der Staatsanwaltschaft Kreuzlingen ist noch nicht abgeschlossen.

Bei dem Grossbrand in der Altstadt von Steckborn wurden am 21. Dezember drei Personen leicht verletzt, 30 Personen wurden obdachlos. Sechs Häuser wurden zerstört, der Schaden beläuft sich auf rund sechs Millionen Franken.

Vorsicht mit LiPo-Akkus


Die Kantonspolizei Thurgau mahnt zur Vorsicht im Umgang mit Lithium-Polymer-Akkus. Vor allem im Modellbau sind die LiPo-Akkus zunehmend verbreitet. Sie sind sehr leistungsfähig, liefern hohe Ströme, hohe Kapazitäten und haben ein geringes Gewicht. In jedem Fall ist vor dem Gebrauch dieser Akkus die Gebrauchsanweisung zu beachten.

LiPo-Akkus können sich aufblähen, innerlich verglühen, zu brennen beginnen oder sogar explodieren, wenn sie mechanisch beschädigt sind oder überladen werden. Die sachgemässe Handhabung verhindert jedoch wesentlich die damit verbundenen Gefahren.