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Fundsachen gehören ins Fundbüro - die Polizei warnt vor Eigentümersuche via Facebook

(Bildquelle: polizeiticker)

Wenn heutzutage Dinge, wie Schlüssel, Schmuck oder gar ein Portemonaie gefunden werden, werden sie immer seltener im Fundbüro abgegeben. Vielmehr meinen es die Finder besonders gut und machen sich über das Social Media, wie z.B. Facebook, auf die Suche nach dem Besitzer.

Die Polizei sieht in dieser eigenmächtigen Suche eine grosse Gefahr, da die vermeintlichen Besitzer unter Umständen nur einen Vorwand suchen, um mit dem Finder in Kontakt zu treten. Und dies eventuell mit bösen Absichten. Im Fundbüro muss man einen Gegenstand erst detailgetreu beschreiben, bevor dieser ausgehändigt wird. Das erübrigt sich aufgrund der Veröffentlichung eines Fotos.

Der Finder macht sich sogar strafbar, wenn er den gefundenen Gegenstand nicht unverzüglich abgibt. "Wenn man etwas findet, ist man verpflichtet, es bei der Polizei abzugeben", so Gian Andrea Rezzoli, Sprecher der Kantonspolizei St.Gallen, gegenüber "FM1today", "Man begeht eine so genannte Fundunterschlagung, wenn man sich nicht bei der Polizei meldet".

Wenn die Polizei von einer Suchaktion via Facebook o.ä. erfährt, macht sie den Finder darauf aufmerksam, dass er den Gegenstand auf dem Fundbüro abzugeben hat. Ein Fundbüro gibt es auf jedem Polizeiposten, teilweise auch auf der Gemeinde. 

Artikelfoto: anneileino (CC0 Public Domain)