Kantone

Freiburg BW - Familienzusammenführung der anderen Art

Der polizeiliche Verkehrswarnfunk wies Verkehrsteilnehmer in der morgendlichen Rush-Hour der Autobahn A5 in üblich sachlicher Manier gegen 09.00 Uhr auf ein Tier auf der Fahrbahn hin.

Hintergrund war, dass sich eine Ziege am heutigen Freitag gegen 08.30 Uhr wohl selbständig von einem landwirtschaftlichen Anwesen in Munzingen aus auf den Weg gemacht hatte. Die Ausgebüchste wurde gleich von mehreren Verkehrsteilnehmern zwischen der Anschlussstelle Bad Krozingen und der Anschlussstelle Freiburg-Süd gesichtet, konnte allerdings zunächst trotz Abfahrt der Strecke durch Streifenbesatzungen der Verkehrspolizei nicht mehr festgestellt werden.

Der Grund hierfür war, dass sich dankenwerterweise ein tierlieber VW-Bus-Fahrer der Ziege annahm und sie kurzerhand in seinem Bus zwischenbeherbergte.

Romantischer Reisehintergrund

Wie interne Recherchen zum Fall zwischenzeitlich erbrachten, war romantischer Hintergrund der Reise wohl folgender: Ein in Buggingen wohnhafter Polizeibeamter des Polizeipräsidiums Freiburg hatte die trächtige Ziege vergangene Woche an einen Landwirt in Buggingen verkauft.

Der Ziegenbock, der wohl seit dem Verkauf ebenfalls "aus dem Häuschen sei" wurde allerdings behalten. Mutmaßlich hatte die Ziege nun den pränatalen Versuch der Familienzusammenführung in Eigenregie gewagt. Dem gegenwärtigen Eigentümer der Ziege konnte das Tier zwischenzeitlich allerdings wieder übergeben werden.

Außer im Herzlein der amourösen Ziege und ihres Bocks kam es ofenbar zu keinem uns bekannten Schaden.

Artikelfoto: PP Freiburg