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Essen NRW - Dieb schmiert sich mit Kot ein

(Bildquelle: polizeiticker)

Das Tatverdächtige nach einer Straftat flüchten oder Bundespolizisten angreifen und sich zudem äußerst kreative und zum Teil haarsträubende Ausreden einfallen lassen, ist für die Bundespolizei in den Ruhrgebietsbahnhöfen mittlerweile zum Alltag geworden.

Das sich jedoch ein Ladendieb, mutmaßlich, mit seinem eigenen Kot die Kleidung verunreinigt, in der Hoffnung so einer Durchsuchung zu entgehen, war eine Erfahrung, welche die Bundespolizisten am Essener Hauptbahnhof so noch nicht gemacht hatten.

Zum Sachverhalt: Am 11. November wurden Bundespolizisten zu einer Drogerie im Essener Hauptbahnhof gerufen. Nach Angaben des Ladendetektivs hatte dort ein 44-Jähriger Mann aus Essen, diverse Waren im Wert von über 100 Euro gestohlen und hatte sich dabei "erwischen" lassen.

Ekliger Einsatz für die Beamten

Nachdem Einsatzkräfte in der Drogerie eintrafen stellten die Beamten die mit Kot verunreinigte Kleidung des Mannes fest. Zudem "gaukelt" der polnische Staatsangehörige den Bundespolizisten vor, dass er völlig betrunken sei.

Trotz "Ekelfaktor" wurde er zur Wache gebracht. Dort wurde festgestellt, dass der Mann überhaupt nicht alkoholisiert war und er seine Trunkenheit nur vorgespielt hatte. Im Rucksack des Mannes und in seiner Kleidung wurden neben dem Diebesgut auch drei zugriffsbereite Teppichmesser sichergestellt. Zudem befanden sich in seinem Hosenbund mehrere Packungen Rasierklingen.

Diebesgut zurückgegeben

Das Diebesgut wurde an die Drogerie zurückgegeben. Auf Grund der Kontamination mit dem Kot des Mannes wurden sie jedoch aus dem Verkauf genommen. Nach ersten Ermittlungen hatte sich der Essener vermutlich extra mit seinen Exkrementen beschmutzt um auf Grund des extremen "Ekelfaktors" eine Überprüfung durch Mitarbeiter der Drogerie und der Bundespolizei zu entgehen.

Gegen den polizeibekannten Mann der bereits zahlreiche Hafterfahrungen in diversen Gefängnissen gesammelt hat, wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Diebstahls mit Waffen eingeleitet.

Artikelfoto: Bundespolizei