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Bern BE - Polizist in Reitschule eingesperrt

(Bildquelle: polizeiticker)

Am Dienstagnachmittag war ein Grossaufgebot der Polizei in der Berner Reitschule im Einsatz. Offenbar wurde dort ein Beamter festgehalten. Die Reitschule bestreitet das jedoch.

Rund um die Reitschule herrschte gestern grosse Hektik. Laut "20 Minuten" wurde das Gebäude von mehreren Polizeiwagen umstellt. Und auch im Innenhof waren mehrere Beamten zu sehen.

Polizeisprecherin Regina Aeberli bringt etwas Licht ins Dunkle: Polizisten hätten am Dienstagnachmittag Verstärkung zur Schützenmatte angefordert. Zuvor wollten sie eine Person wegen Verdachts auf Drogenhandel kontrollieren, doch dieser sei in die Reitschule geflüchtet. 

Gewaltsam Zutritt verschafft

Ein Beamter folgte dem mutmasslichen Drogendealer ins Innere des Gebäudes. Dann wurde der Polizist allerdings kurzerhand eingeschlossen. Durch die Scheibe hätten die Einsatzkräfte einen Mitarbeitenden der Reitschule aufgefordert, die Türe wieder zu öffnen.

Weil dieser Forderung nicht nachgekommen wurde, verschaffte man sich gewaltsam Zutritt zur Reitschule. Hierfür wurde eine Scheibe eingeschlagen und das Haupttor aufgebrochen.So konnte der eingesperrte Polizist die Reitschule unverletzt verlassen und auch der Mann, der Drogen auf sich trug, konnte verhaftet werden.

Reitschule mit anderer Sichtweise

Die Reitschule dagegen bestreitet das Ganze. Auf Facebook schreibt man von einem "unsinnigen Polizeieinsatz". Dort heisst es unter anderem: "Heute Nachmittag ist während einer Drogenrazzia auf der Schützenmatte ein Zivilpolizist einer Person bis in die Toilette des Restaurants Sous Le Pont gefolgt. Die Mitarbeiter*innen des Sous Le Pont sahen lediglich zwei Personen stürmisch in die Reitschule rennen (keine davon als Polizist gekennzeichnet) und schlossen darauf das Grosse Tor."

Das komplette Statement finden Sie hier.

Artikelfoto: geralt (CC0 Public Domain) - (Symbolbild)