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Basel: Hohe Geldbeträge ergaunert, Vorsicht vor Enkeltrickbetrügern

(Bildquelle: polizeiticker)

Seit einigen Tagen sind erneut Enkeltrickbetrüger aktiv. In zwei Fällen ertrogen die Täterinsgesamt 90'000 Franken. Einmal blieb es beim Versuch. Neu versuchen die Täter, ihre Opfernach Frankreich zu locken.

Im ersten Fall wurde eine Rentnerin mehrmals von einem vermeintlichen Bekannten telefonisch wegen einer dringenden Anzahlung für einen Hauskauf kontaktiert und unter Druck gesetzt. In der Folge händigte die Rentnerin einer Hochdeutsch sprechenden, gepflegten Frau von ca. 45 Jahren, 50'000 Franken in Basel aus.

Im zweiten Fall wurde eine ältere Frau von einem angeblichen Verwandten aus England kontaktiert. Sie wurde aufgefordert, einen grösseren Geldbetrag zur Verfügung zu stellen und diesen nach Frankreich zu bringen. Die Frau fuhr mit einem Taxi dorthin und übergab vor einem Hotel einer dunkelhäutigen, Englisch sprechenden Frau, 40'000 Franken.

Im dritten Fall gab sich ein Hochdeutsch sprechender Mann bei einem Rentner als Bekannter aus erklärte, dass er dringend Geld für eine Immobilie benötige. Der Rentner bezog zu diesem Zweck 30'000 Franken. Als der Unbekannte ihn aufforderte, mit dem Taxi nach Mulhouse/F zu fahren, um dort das Geld zu übergeben, schöpfte der Rentner Verdacht. Bankangestellte verständigten in der Folge die Polizei wegen Verdachts des Enkeltrickbetruges.

Vorsicht ist geboten, wenn:

 

  • Sie von einer unbekannten Person um ein kurzfristiges Darlehen ersucht werden.
  • Personen vorgeben, nahe stehende Verwandte zu kennen oder selbst mit Ihnen verwandt zu sein.
  • Sie jemand detailliert über ihre persönlichen Verhältnisse ausfragt.
  • Ihnen jemand von einem finanziellen Engpass berichtet, aus dem nur Sie alleine helfen können.
  • Sie jemand bittet, einen grösseren Geldbetrag abzuheben und Sie dabei unter Zeitdruck setzt.
  • Sie aufgefordert werden, Geld ins Ausland oder einen ihnen unbekannten Ort zu bringen.
  • Ihnen versprochen wird, dass Sie das Geld umgehend zurückerhalten werden.

 

Sollten Sie von Unbekannten in obiger Art und Weise um Geld angegangen werden, bitten wir Sie unverzüglich die Polizei, Tel. 117, zu verständigen. Haben Sie erst am Bankschalter Zweifel an der Rechtmässigkeit dieser Darlehensgewährung, dann vertrauen Sie sich der Schalterbeamtin oder dem Schalterbeamten an.

Zeugenaufruf

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizei der Staatsanwaltschaft Basel-Stadt, Tel. 061 267 71 11, oder mit der nächsten Polizeiwache in Verbindung zu setzen.