Die Polizisten stellten vor Ort fest, dass sich die Entenmutter mit ihren Jungen mittlerweile in einem Gebüsch versteckt hatte. Es bestand in der Tat die Gefahr, dass die Tiere erneut auf die Fahrbahn gelangen könnten. Die Polizeipatrouille konnte zusammen mit Anwohnern die Tiere aus dem Gebüsch locken und eskortierte sie auf dem Trottoir in Richtung Sihl. Nun wurde klar, warum die Entenfamilie kaum vorwärts gekommen war: eines der Jungtiere hatte ein lahmes Bein und war deutlich langsamer als die Geschwister – die Mutter passte das Tempo deshalb an, da sie die Schar zusammenhalten wollte. Regelrecht dramatisch wurde die Situation, als die Jungtiere der Mutter in einen Kellerabgang gefolgt waren und von dort aus eigener Kraft nicht mehr wegkamen.
Eine Rettungsaktion wurde nötig.
Die Jungtiere mussten eingefangen werden und wurden sorgfältig in eine Kiste, welche ein Anwohner zur Verfügung stellte, gelegt. Die Entenmutter beobachtete das Treiben aufgeregt und folgte dem Polizisten mit den laut piepsenden Jungtieren in Richtung Sihl. Dafür musste der Verkehr auf der Zürichstrasse kurzzeitig angehalten werden. Am Sihlufer angekommen wurden die Entenjungen sofort wieder frei gelassen. Die Mutter wartete bereits im kühlen Nass auf ihren Nachwuchs. Wieder vereint liessen sie sich zufrieden sihlabwärts treiben.
Ente gut – alles gut!
Artikelbild: Stadtpolizei Adliswil