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Kanton Uri - Ausbildung zur gemeinsamen Grossereignisbewältigung

Die Blaulichtorganisationen (Feuerwehr, Sanität und Polizei) sowie die weiteren Partner-organisationen (wie bspw. Zivilschutz und Chemiewehr) pflegen sehr gute Kontakte untereinander. Diese Zusammenarbeit erfuhr mit einem organisationsübergreifenden Ausbildungstag eine weitere Stärkung.

Am Samstag, 24. März 2018, fand im Zivilschutz-Ausbildungszentrum Krump in Erstfeld eine Ausbildung zur gemeinsamen Grossereignisbewältigung statt. Die Ausbildung, welche von Stefan Tresch vom Urner Feuerwehrverband organisiert wurde, stiess auf reges Interesse. Rund 80 Einsatzkräfte der Feuerwehr, der Polizei und der Sanität nahmen daran teil.

Im Rahmen dieser Ausbildungssequenz sammelten die Teilnehmer erste Erkenntnisse zum neuen Urner Einsatzbehelf zur Bewältigung von Grossereignissen. Der Behelf beinhaltet Regelungen zur Erstkoordination, der Schadenplatzorganisation, der Führungsstruktur, der Kommunikation, des Rapportwesens, der Führungsunterstützung aber auch zum Patientenleitsystem und dem Informations- und Einsatzsystem. Im Zentrum stand dabei die Prüfung der Praxistauglichkeit des Behelfs. Das Training der «Ersten Absprache» gestaltete sich äusserst vielfältig. Ingesamt fünf Szenarien wurden vorbereitet. So lernten die Teilnehmenden anhand eines Gefahrguteinsatzes Eins-zu-Eins die GAMS-Regel (Gefahren erkennen, absichern der Einsatzstelle, Menschenrettung unter Eigenschutz, Spezialkräfte anfordern). Beim Szenario «Carunfall» standen die Kommunikationsmittel im Mittelpunkt. Die bildliche Lageschilderung war das Thema beim Explosionsereignis. Weiters waren bei einem Ausbildungsposten die behördlichen Meldungen in allen besonderen und ausserordentlichen Lagen das zentrale Thema. Zudem wurde der Thematik «räumliche Dimensionen bei der Schadenplatzorganisation» die nötige Aufmerksamkeit geschenkt. Abschliessend konnte ein positives Fazit gezogen werden: Die Arbeitsgruppe Grossereignisse unter der Leitung von Polizeikommandant Reto Pfister erstellte einen ausgezeichneten Einsatzbehelf für Praktikerinnen und Praktiker. Dieser erfüllt seinen Zweck und die Regelungen hielten dem Praxistext stand.

Ebenso wichtig war das gegenseitige Kennenlernen der Verantwortungsträger, da bei der Zusammenarbeit der Blaulichtorganisationen der persönliche Kontakt ein wesentlicher Erfolgsfaktor für eine erfolgreiche Ereignisbewältigung ist.

Im Verlaufe dieses Jahres werden Feuerwehr, Sanität und Polizei weiterhin mit dem Einsatzbehelf zur Bewältigung von Grossereignissen arbeiten. Gegen Jahresende wird in einer gemeinsamen Übung die Bewältigung eines schweren Verkehrsunfalles trainiert.

Artikelfoto: Kantonspolizei Uri