Bern – Neue Weiher und Wiesen - Lebensraum für Amphibien im Wyssloch
Bern – Neue Weiher und Wiesen - Lebensraum für Amphibien im Wyssloch
16.09.2025 | 11:17
Redaktion Polizeiticker Schweiz
Wysslochbach nachher (Bildquelle: ASTRA)
Als Ausgleich für den Bau des neuen Autobahnwerkhofs am Schermenweg hat das Bundesamt für Strassen im Wyssloch in Bern drei neue Weiher, artenreiche Wiesen und ökologische Kleinstrukturen geschaffen. Die naturnahen Flächen bieten Amphibien und Kleintieren neue Laich- und Überwinterungsplätze und werden ab 2026 von Stadtgrün Bern gepflegt.
In der ersten Jahreshälfte hat das Bundesamt für Strassen ASTRA im Wyssloch in der Stadt Bern drei
neue Weiher angelegt sowie artenreiche Wiesen angesät. Zudem wurden sogenannte ökologische
Kleinstrukturen, also Wurzelstöcke, Ast- und Steinhaufen, angelegt sowie ein Zulauf zum
Wysslochbach offengelegt. Diese Aufwertung ist eine Ersatzmassnahme für die Entfernung von
Wildhecken für den Bau des Autobahnwerkhofs am Schermenweg.
Beim Bau von Infrastrukturen, wie hier dem Bau des neuen Autobahnwerkhofs, ist der Einfluss auf die
Umwelt ein wesentlicher Aspekt, der in der Planung viel Platz einnimmt. Das Bundesgesetz über den
Natur- und Heimatschutz (NHG) verlangt, dass bei technischen Eingriffen in schützenswerte
Lebensräume der Verursacher unter Abwägung aller Interessen Schutz-, Wiederherstellungs- oder
angemessene Ersatzmassnahmen leistet.
In erster Linie soll so geplant werden, dass der Bau
möglichst keine negativen Auswirkungen auf Arten und Lebensräume hat. Die trotzdem entstehenden
Beeinträchtigungen sollen so weit wie möglich reduziert und die beeinträchtigten Lebensräume nach
dem Eingriff in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzt werden. Ist eine Beeinträchtigung
dauerhaft und eine Wiederherstellung an Ort und Stelle nicht möglich, ist für angemessenen Ersatz zu
sorgen. Solche Ersatzmassnahmen müssen in der Gegend des Eingriffs umgesetzt werden, damit die
Vernetzung der Arten weiterhin möglich ist und die Lebensräume insgesamt erhalten bleiben.
Beim Bau des Autobahnwerkhofs mussten geschützte Wildhecken dauerhaft entfernt werden.
Deshalb ist das ASTRA verpflichtet, Ersatzmassnahmen in der gleichen Gegend umzusetzen. In
Zusammenarbeit mit der Stadt Bern konnte beim Wyssloch eine geeignete Fläche gefunden werden.
Als Ersatzmassnahme für das Entfernen der Wildhecken hat das ASTRA hier drei neue Weiher
gebaut, mehrere artenreiche Wiesen angesät und ökologische Kleinstrukturen wie Wurzelstöcke, Ast-
und Steinhaufen angelegt. Zudem wurde ein Teil des Zulaufs des Wysslochbachs offengelegt. Die
Weiher bieten Lebensraum für einheimische Amphibien und weitere Tierarten. Die Kleinstrukturen
dienen verschiedenen Tieren als Unterschlupf- und Überwinterungsmöglichkeit.
Die Weiher sind empfindliche Lebensräume und reagieren sensibel auf Störungen. Dies gilt
insbesondere für die Fortpflanzungszeit im Frühjahr. Die Weiher sollten deshalb nicht betreten
werden. Es stehen Bänke zur Verfügung, um die Tiere beobachten zu können.
Unterhalt durch Stadtgrün Bern
Der Unterhalt der neuen, naturnahen Lebensräume wird durch Stadtgrün Bern wahrgenommen und
vom ASTRA für eine Dauer von 15 Jahren finanziert. Besonders wichtig ist die sachgemässe Pflege
der Wiesen- und Uferbereiche, der Erhalt des Strukturreichtums der Landschaft sowie der Unterhalt
der Weiher. Weiter muss sichergestellt werden, dass die neuen Flächen frei von invasiven,
gebietsfremden Pflanzenarten und die Weiher fischfrei bleiben – nur so entfalten sie ihre Wirkung als
Laichgewässer für geschützte Amphibien.
Quelle der Nachricht: ASTRA

